Vermeintlich unglücklich gewählt, der Geschäftsname: Agil & Vinophil, vielleicht wäre Agil & Vinoviel besser verstanden worden? Bewegung über ein „Geschäftslokal“ verkaufen, um Geist und Genuss zu vereinbaren? Warum nicht, wenn kein Hotel oder Pension es anbieten kann oder will? Ein Treffpunkt für Menschen, die körperlich und geistig bewegungsfreudig sind und bleiben wollen. Leider war das gutgemeinte „Geschenk“ zur Eröffnung, eine viel zu große Bar und die im Regal stehenden Weine irritierend. Sie verstärkten den Eindruck einer: Vinothek! Säufer, Alkofix und „Suderer“ sollten sich aber nicht angesprochen fühlen. Obwohl in großen Lettern an der Wand, das Wort PHILOSOPHIEREN stand.
Vom ersten Tage an, Regen, Regen und nochmals Regen
Die Gasse, die ihr von der Immobilien-Maklerin als toller „Zulauf“ angepriesen wurde, erwies sich als „Durchlaufposten“. Nur Asiaten blieben kurz vorm Geschäft stehen, aber nur, um den „Froschkönig“ zu fotografieren. Jaja, die Schulgasse, für Fremdenführer der schnellste Weg, um Touristen von der Kaiservilla zum Zauner „hinzutreiben“. Ihre originellen Versuche, die Leute mit Wortwitz und klugen Wanderthemen hereinzulocken halfen nicht. Die erlesenen Weine und Imbisse, auch nicht. Nichts davon bewegte die Menschen dazu, über die Schwelle zu treten. Eine Wein-Lesung zum Thema: „Zu früh alt, und zu spät weise“, wurde auch zum Rohrkrepierer.
„ischlarisch regnarrisch“
Ihre Motivation schwand daher so schnell, wie das Plus am Konto. Der Kutschenfahrer hatte erbarmen und wollte ihr einen Gefallen tun. Er kutschierte seine Gäste durch die Schulgasse am Geschäft vorbei. Und das genau zwei mal, dann ließ die Stadtgemeinde für Kutschen diese Gasse sperren. Das Scheitern war nicht mehr aufzuhalten, weder mit einem humorvoll ausgetüftelten Wochenplan, noch mit den Angeboten im Schaufenster.
Die gutgemeinten Kommentare der Leute:
„des is super, was sie alles anbieten“ – „passt super nach Ischl“ und „endlich passiert etwas in der Schulgasse“, brachten die Kasse aber nicht zum Klingeln.
Heute weiß sie: „KLOTZEN“ hätte mehr gebracht.
In der „Ischler Woche“ inserieren, das hätte den „Sohnemann“ samt seiner Mutter sicher hereingeführt 😉
Das Wochenprogramm
Dienstag: Nur Katzen haben sieben Leben!
„wichtig oder dringend“– die Zeit für sich nützen
Mittwoch: „Das schlägt dem Fass den Boden aus!“
Nie mehr ärgern! Mit der „Bandlstrategie“ einwandfreie Tage verbringen
Donnerstag: Hirnyoga – Mei Home is mei Hirnkastl – merken und staunen: Gedächtnistraining mal anders.
Freitag: „geh mit entsorgen“ – achtsames gehen und somit negatives, gehen lassen –
2014 „Agil & Vinophil“
Mit viel Begeisterung gestartet wurde es leider viel zu schnell ein finanzieller Rohrkrepierer. Die Vision 50ig Plus, sich mehr zu bewegen und sich dafür begeistern lassen ging „Baden“ und das nicht nur wegen des verregneten Sommers.
„Themen-Wanderungen“ – „Plötzlich fällt der Groschen“ oder „merkwürdig-merkbar“ –
Sinnvolle Prävention mit anschließender Weinverkostung: „ad acta“
Agil & Vinophil hat am 1.April 2014 seine Pforten geöffnet und am 31. August 2014† wieder geschlossen
Kommentar verfassen