NEUANFANG? Entscheiden funktioniert bei mir in Null-Komma-Nix, da verlass ich mich ganz aufs Bauchgefühl. Wie viel man riskiert liegt daran, wie fest man im Leben steht. Beruflich wars für mich immer leicht. Von Anfang an wusste ich wer mir gut gesinnt war, den Rücken gestärkt und Versprechen gehalten hat. Privat hab ich mehrere „Lehren“ gebraucht. Entscheidungen musste ich meist ohne Mann treffen. Die Herren der Schöpfung wollten sich selten entscheiden. Kinder? Heiraten? Umziehen? Sind wir „zsamm? Leben und Liebe sind halt „Zwei paar Schuh“

Darum setz ich eine Deadline zum:
NEUANFANG! Warum in einer unglücklichen Situation verharren? Im Dorf hofft man nicht, hier dauert die Hoffnung neun Monate und da ist es oft zu spät. Wie stets mit einem Neuanfang um die Fünfzig? Nicht leicht, aber mit einem Plan B gehts. Ich empfehle bei einem Neustart die Zelte dort aufzuschlagen, wo Familie und der „Rest“, der Freunde ist: Back to the Roots. Gut geplant ist eben halb gelebt. Wer unter „Heimweh“ leidet, sollte halt nicht zu weit weg, obwohl es oft besser wär. In der Fremde ist man fremd und die Menschen können einen so kennenlernen, wie man grad ist. Nicht so wie man mal war. Sätze wie: „Bleib wie du bist“ bringen nicht weiter. Was bedeuten sie überhaupt? Bei uns im Dorf: „Du lässt dir leicht auf den Kopf scheissen!“

Unverhofft kommt oft!
Aus heutiger Sicht hab ich nicht viel aufgegeben, die Kinder waren schon erwachsen und ein Haus, ist für mich nicht Mittelpunkt der Erde. Ich brauch ein Zuhause, wo ich zur Ruhe kommen kann. Es kommt halt vor, dass sich gerade die „finden“, die überhaupt nicht zusammenpassen. Dies zu erkennen und akzeptieren ist Gold wert. Und wenns erst nach dreissig Jahren passiert? Na, besser spät als nie.
In einem Alter, wo man nur mehr in dunklen Ecken am besten aussieht,
kann man dafür richtig gut entspannen.
