„I foahr mitn Schiff noch Athen, owa a Strapaz wie Di, wüll i ma nie wieder geben“ – Ostbahn Kurti. Manche Menschen bringen einen zu Höchstleistungen, andere an den Rand des Wahnsinns. Solche, die an nix, ein gutes Haar lassen können. Früher machte die Natur der Beziehung ein „Ende“, heute die Erlösung: Scheidung. Ja, es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn der Partner es nicht will. Harmoniesüchtige sind die Leidtragenden, denn sie, versuchen dem Lästermaul alles recht zu machen, ein Perpetuum Mobile.
Das brachte ihn zur Weißglut
wenn ich seiner Meinung nach, nicht nur notwendige Sachen vom Einkauf mitbrachte. Das muss nix Großes gewesen sein, ein Zahnbürschtl oder Klobürste reichte, um ein Drama draus zu machen. Nach unendlichen Diskussionen gabs in Zukunft, Zahnbürstl in der gleicher Farbe und Marke. Wie es aber mit solchen Weggefährten ist, irgendwann, gibt´s etwas anderes. Den vergessenen Fotoapparat zum Beispiel.
Die Hochzeit meiner Nichte in Wien
Nach den Feierlichkeiten brachte ein Taxi, Provinz-Madame zurück ins Hotel. Den Fotoapparat lag neben ihr am Rücksitz. Leider funktionierte die Innenbeleuchtung im Taxi nicht und sie musste im Dunkeln bezahlen. Huscht aus dem Auto ins Hotelzimmer, wo dann der Schock kam: Der neue Fotoapparat aus Amerika, futsch! Shit! Hilfe! Sofort Anruf in der Taxizentrale, Null. Wie das, Zuhause einem erklären, bei dem alles und jedes Trum, „ewig und drei Tag“ halten soll? Ein „Ähnlicher“ muss her, also, zum Kamerameister im Ort und eine ähnliche Version besorgen.
Das „Kleingeld“ reichte leider nicht
Also erwarb sie ein No-Name- Gerät, damit´s nicht wieder zu einem Tobsuchtsanfall, sprich Supergau kommt. Die Baustelle bringt es an den Tag. Der „Göttergatte“ will den Hausbau dokumentieren, mit dem Fotoapparat. Der Plan, „sie schießt die Bilder“, ging leider nicht auf, der Mann, wollte die Fotos selber machen:
„Wo ist der Fotoapparat aus Amerika!“ Verliebt, verloren, vergessen, verzeihn, das konnte dieser noch nie, Meilenweit hörte man das Geschrei:
„Du mit deinem Schmalzhirn, da muss man von ganz vorn anfangen, dir hats ja an Fetzn einidraht, dir is alles wurscht, i drah durch!“
Die Moral von der Geschicht:
„Als ich gegangen war, nahm er sich eine andere“