..hat der Sperling, seine Jungen, Jungen. Was einem immer wieder vorgekaut wird, glaubt man irgendwann. Aber es gibt drei Seiten: „Eine Positive, eine Negative und die Wirkliche“ – Karl Valentin. Neu anfangen und ganz weit weg gehen, hab ich bei anderen bewundert. Den Mut auszuwandern, alles hinter sich lassen, raus aus der Engstirnigkeit und raus aus der Provinz. In der „Fremde“ ist man fremd und die Leute sehen einen so, wie man ist und was man tut. „Daheimgeblieben“ wird man heute noch mit Geschichten konfrontiert, die älter sind, als der Euro.
Nach Jahren, immer noch die EX vom EX
In meinen Adern fließt aber mein Blut und nicht das vom EX! Wie fühlen die Kinder, deren Elternhaus, so nicht mehr existiert? Mit alten Geschichten konfrontiert werden, in denen sie unbewusst einen Schuldigen suchen. Überzeugt, dass irgendeiner etwas falsch gemacht oder gesagt haben muss. Scheidung ist keine Niederlage und zwangsläufig geht man auch nicht daran zu Grunde. Am Ende bewerten alle nach Bekanntheitsgrad und Euros. Da würde ein Leben als Pseudonym Sinn machen, denn ICH I.ST., etwas anderes.
einfach Leben!
Damit meine ich nicht den Lebensstil, sondern den Rahmen, der Platz für Entfaltung lässt. In einer Beziehung sollte das an zweiter Stelle stehen, an erster: Respekt und Liebe.
So haben mich Reinhard Fendrich´s Zeilen schon fast mein ganzes Leben lang begleitet:
Die Wahrheit hört ma net so gern:
Es wird ka Wolkn und ka Sta vom Himmel falln und es wird net amal
a Sta vorm andern rolln.
Es löscht die Zeit mit ihrer Selbstverständlichkeit
Di langsam aus in jeden Herz und trogt di Hamwärts.
Tränen trocknen schnell, die Sonn brennt haß und scheint no gaunz genau so hell. Erinnerung is n ur a Rafenspur im Saund.
Da Wind wahts zua und vü zu fruah, host as nimma in da Haund.
