Draussen eine weiße Suppe, die glauben lässt, dass die Brille beschlagen ist. In dieser „grenzenlosen Aussicht“ ist Orientierung gefragt und Plan B muss her. Denn hinter den grauen Schwaden, kann sich ein Labyrinth des Erlebens verbergen. Als Kind hab ichs schon nicht gemocht, über eine endlose Ebene zu schauen. In der Puszta würd ich eingehen, wie ein Wollpulli bei 60 Grad. Ich liebe die Berge, die Gipfel betrachten und mir geistig ausmalen, wie es dahinter aussieht.

Nebel ist mir wurscht
Lass mir die Stimmung nicht verderben, ich hab ja eine Alternative: Spazieren im Nebel 🙂 Gebäude, Wiesen, Wälder, alles verschleiert und ich muss mich konzentrieren, die richtige Abzweigung nicht zu verpassen. Könnte ich mich verirren? Klar, in der „Fremde“ bei Nacht und Nebel vielleicht. Hier benutze ich Wanderwege die ich kenne, die mein Blut dennoch in Wallung bringen, weil ich nichts scharf seh.
Aufregung, Ängstlichkeit, sogar Unsicherheit, nur weil ich nicht seh, was ich sonst seh?

Wenn das Höllengebirge verschwindet
Von Oben der Attersee im Nirvana versinkt, dann ist der Zeitpunkt für eine Nebelwanderung. Man kann zwar auf einer Nebelbank nicht sitzen, aber seine Gedanken schweifen lassen und schauen, auf was man schauen möchte: Auf Sich!
Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung udn lässt Schwächen wie Stärken erkennen.
Was kann sich hinter der weißen Wand alles auftun? Wenns Bäume regnen lassen, obwohl es keinen Regen gibt?

Wenn vieles festgefahren ist
Man nichts mehr sieht oder fühlt, ausser eine Nebelwand im Innen und Aussen, dann ist Bewegung gefragt.
So ein Aufbruch bringt Regung in den Geist, die Wahrnehmung wird geschärft und man wird aufmerksamer. Auf Geräusche achten und Gerüchen nachgehen. Wenn sich irgendwann, irgendwo, der Nebel lichtet, bekommen die Gedanken wieder eine „klare“ Richtung.
Erkennen, dass der blaue Himmel, das Sonnenlicht und die „Weitsicht“, auch unterhalb der Nebelgrenze vorhanden sein kann.


Sehr gut!
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