Aus dem Fenster sieht man eine weiße Suppe, dass man meint die Brille ist beschlagen. In dieser „grenzenlosen Aussicht“ ist Orientierung gefragt, man muss von Plan B auf C umsteigen. Hinter den grauen Schwaden, kann sich ein Labyrinth der Entscheidungen verbergen. Provinzmadame hat das noch nie gemocht, über eine endlose Ebene schauen. In der Puszta würde sie eingehen, wie ein Wollpulli bei 60 Grad. Provinzmadame liebt die Berge, die Gipfel zu betrachten und sich geistig vorzustellen, was es wohl dahinter aussieht. Nebel ist ihr wurscht, der kann ihr die Stimmung nicht verderben, im Gegenteil, es gibt Alternativen:
Spazieren im Nebel
Gebäude, Wiesen, Wälder, alles verschleiert und man muss sich konzentrieren um die richtige Abzweigung nicht zu verpassen. Könnte Provinzmadame sich verirren? Klar, in der „Fremde“, bei Nacht und Nebel vielleicht. Aber hier sind fast alle Wanderwege beschildert, das bringt ihr Blut daher selten in Wallung. Aufregung, Ängstlichkeit, Unsicherheit, nur weil man manches nicht genau sieht? So ein Ausflug bringt Regung in den Geist, schärft die Wahrnehmung und macht aufmerksamer. Wenn das Höllengebirge verschwindet und der Attersee im Nirvana versinkt, dann ist der Zeitpunkt für eine Nebelwanderung.
Wenn es die Bäume regnen lassen, obwohl es keinen Regen gibt.
Sitzen auf der Nebelbank?
Versuchen seine Gedanken schweifen lassen und auf das achten, was man am liebsten möchte: Auf Sich! Durch Selbsterkenntnis, Schwächen und Stärken erkennen. Was kann sich hinter der weißen Wand auftun?
Wenn alles festgefahren, man nichts mehr hören oder sehen will, dann ist Bewegung gefragt. Hier achtet man besser auf Geräusche und kann Gerüchen nachgehen. Wenn sich irgendwann und irgendwo der Nebel lichtet, bekommen unsere Gedanken wieder eine „klare“ Richtung.
Wissen, dass der blaue Himmel, das Sonnenlicht und die „Weitsicht“ auch unterhalb der Nebelgrenze vorhanden ist.
„Wenn du nicht weißt, was auf dich zukommt, konzentriere dich auf den nächsten Schritt“


Sehr gut!
LikeLike