Auf der Födinger Alm, beim Franze, steht da Gust, wie a Statue und balzt was das Zeug hält. In der Balz sind Auerhähne blind. Erst hab ich ja glaubt, der is net echt, wie der Zwerg-Türsteher der immer grüßt, wenn jemand vorbei geht. Aber nein, Gust is echt, nach Franze´s Aussage. Franze ist gelernter Jäger, Geschichtenerzähler, Sänger, Gitarrenspieler und überhaupt a Frohnatur. Dabei isser Stier im Sternkreis, die motzen und sudern doch immer?

Wenn der Auerhahn balzt ist Frühling
Wenn der Auerhahn aber vor der Hüttn balzt, hat er an Vogl. Sicher, kein wildes Tier nähert sich dem Menschen. Der Gust ist das dritte Jahr schon auf der Kienesberg Hüttn. Er balzt und plustert sich auf was das Zeug hält. Keine Braut weit und breit. Wer kennt sie nicht die Gustl´s und Gertis, die in „späten Jahren“ balzen, im zweiten Frühling sozusagen, obwohl kein Objekt der Begierde vorhanden ist? Verliebtheit macht eben blind. Der Gust, der beim Franze „aufbamt“, dem san de Weiwal eh scho wurscht, Hauptsach es schaut so aus, als ob.

Verirrungen im Leben
Darum hat mir der Gänsemensch gefallen, Konrad Lorenz. Es sind die kleinen Dinge die unsere Balz, vom Balz der Tiere unterscheidet. Die Irrwege eines Kükenvaters können weite Kreise ziehen. Selbst eine Tochter im Alter des „Hasen“ zieht er seine Register, ohne Rücksicht auf Verluste. Im Visier steht der Gewinn und der, ist den Preis doch wert, oder?
„Alter Wein und junge Weiber sind der beste Zeitvertreiber“

So schauts aus
Hollaridullio, wenn der Auerhahn balzt.
Hollaridullio, a Büchserl was knallt.
Hollaridullio, an Gamsbart am Huat.
Hollaridullio, san in Jaga sei Guat.
Wer Stammgast auf da Födinger is, weiß: Selbstgemachtes, Selbstgeschossenes und Selbstgesungenes, Ehrensache.
Ausser der Moritz, dessen Fussabdrücke in Gips gossen, im Nebenstüberl hängen und da „Wolpertinger-Has“ vor der Hüttn, ausser sonstige „Böck“ hat er sicher net gschossn 😉