Provinzmadame wanderte wieder mal zur „Födinger Alm“, da stand diesmal Gust vor der Hütte. Ein Auerhahn, der wie eine Statue stehen bleibt und balzt was das Zeug hält. Erst noch, hat Provinzmadame gedacht, dieser ist nicht echt. Wie eine Zwerg-Türsteher-Figur, der grüßt, wenn jemand vorbei geht. Nach Franzls Aussage ist er alt blind und nur blöd. Franze, der Hüttenwirt, ist gelernter Jäger, Sänger, Gitarrenspieler, Geschichtenerzähler und allseits beliebte Frohnatur. Nur, glauben sollte man nicht alles. Selbstgemachtes, Selbstgeschossenes und Selbstgesungenes ist aber Ehrensache und wahr.
Ob er Moritz, dessen Fußabdrücke in Gips gegossen wurden, wirklich begegnet ist, können im Nebenstüberl da „Wolpertinger“ oder sonstige „Böcke“ die er geschossen hat, bezeugen 😉
Wenn der Auerhahn balzt ist Frühling
und wenn ein Auerhahn vor der Hütten balzt, hat er an Vogl.
Kein wildes Tier nähert sich freiwillig dem Menschen. Der Gust ist nun schon das dritte Jahr auf der Kienesberg-Hüttn. Balzt und plustert sich zur Belustigung der Wanderer auf, was das Zeug hält, obwohl weit und breit keine Braut für ihn in Sicht ist. Dem Gust, sind die Weiberl schon wurscht. Hauptsache es schaut so aus als ob, wenn er „aufbamt“.
Auch menschliche Gustl und Gertis balzen in „späten Jahren“, obwohl kein Objekt der Begierde vorhanden ist.
Jaja, auch im zweiten Frühling macht Verliebtheit blind. Selbst wenn sie eine Tochter im Alter ihres „Hasen“ haben, ziehen sie ihre Register ohne Rücksicht auf Verluste.
Verirrungen im Leben
Provinzmadame hat der „Gänsemensch“ Konrad Lorenz schwer imponiert. Es sind die kleinen Dinge, die eine menschliche Balz, von dem der Tiere unterscheidet.
Frauen suchen nicht unbedingt, einen schönen Mann, aber Männer eine dumme Frau.
Und weil es heißt: Auf der Alm, da gibts ka Sünd, halten sich eine Menge Männer an den Trinkspruch:
„Alter Wein und junge Weiber sind der beste Zeitvertreiber“ 😉

Hollaridullio, a Büchserl was knallt.
Hollaridullio, an Gamsbart am Huat. Hollaridullio, san in Jaga sei Guat.
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