Das Hirn macht keinen Unterschied zwischen gut oder schlecht: Gewohnheit ist Gewohnheit und wird somit, zur Gewohnheit. Aber nur Routine, wie soll sich da etwas ändern? Rituale erleichtern den Alltag nur:
„Hartnäckige Gewohnheiten bekämpfen, fällt so schwer, wie einen Zug auf ein Nachbargleis zu schieben„- Ute Hantelmann, Diplom-Ernährungsberaterin aus Hamburg-Rotherbaum (Ausschnitt aus Focus.de). Wiederholungen sind wichtig beim Vokabellernen und erlernen von Fähigkeiten, aber, auf Vorhaltungen jeder Art, kann man verzichten. Vorschnelle Entscheidungen oder Peinlichkeiten können jedem passieren, aber die muss man sich nicht täglich aufs Brot schmieren lassen. Ein Verhalten, dass höchstens die eigene Fehlbarkeit aufzeigt.
Veränderungsbereitschaft nimmt ab 45 Jahren ab
stellte Hirnforscher Gerhard Roth fest. Wer in dem Alter etwas Neues anfangen will, sollte auf drei Dinge achten: Eine andere Umgebung, andere Leute und andere Taktik!
Es dauert bis zu drei Monaten, dass etwas zur Gewohnheit werden wird und abgewöhnen aber genauso. Einfacher ist, mit etwas Neuem anfangen, wodurch man automatisch mit dem „anderen“ aufhören will oder „muss“.
Erst sollte man aber wissen, warum man etwas ändern will? Liegt es an der Lebensführung, Gesundheit, Persönlichkeit oder dem Beruf? Für Provinzmadame macht eine Deadline Sinn, um sich gleich am Anfang klar zu werden, falls sich erste innere Wiederstände bemerkbar machen, in etwa: Zu dem Zeitpunkt kann ich nicht, da muss ich erst noch was erledigen und da bin ich schon zu müde dafür, usw…
Die Belohnung ist Zufriedenheit
Auch wenn es oft lange dauert. Wenn die Diät ein besseres Körpergefühl verspricht, liegt die Optimierung im Kleiderschrank. Sich aus einer unglücklichen Beziehung zu befreien braucht Mut.
Im Leben gibt es viele Gründe, den starken „Willen“ nicht schwächeln zu lassen. Tja, es wäre alles einfach, wenn es keine schlechten Gewohnheiten gäbe.
Darum: Beim ersten Gedanken an Veränderung: Anfangen und TUN!
Nicht Morgen oder nächste Woche, den richtigen Zeitpunkt gibt selten. Sobald eine etwas Neues geplant ist, wird sie auch andere betreffen, ob direkt oder indirekt und man sollte nicht vergessen:
„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen“
Thomas Mann
