Besser ist man hat, als man hätte

Lamour to jour

Sommerhit der Jahrtausendwende und totaler Sonnenfinsternis. Zu dieser Zeit hatte Provinzmadame einschneidende Erlebnisse. Die Hochzeit ihrer Nichte, mit dem vergessenen Fotoapparat. Das schwarze Lieblingskleid, dass Bettfalten an der Schulter frei legte, die nicht mehr sofort verschwanden. Noch weiter zurück, fällt Provinzmadame das Klickklack ein. Beliebtes Geschicklichkeitsspiel der Siebziger, bis sich die Medien darauf stürzten und es als krebserregend eingestuft wurde. Oder wars doch Generation 68?

Sonntags kein ausschlafen

Der ältere Bruder von Provinzmadame fuhr regelmäßig fast aus seiner Haut, wenn er nicht „Ausschlafen“ konnte. Mit Lichtgeschwindigkeit sprang er aus dem Bett, wenn Provinzmadame mit den Nachbarskindern, rekordtaktmäßig, „Klickklackklickklackklick“ im Hausflur knallen ließ: – das hallte! Rückblickend sieht Frau Gertrude den Vierziger amüsant, da will man „da´Wöd noch a Lucka haun“.
Oder Maschndrohtzaun, der Anton aus Tirol und die Hintermoser Kathi durften auch auf keinem Feste fehlen. Jahre, die Provinzmadame geistig und körperlich, heute noch spüren kann. Körperlich abgespannt, um nicht zu sagen verspannt.

Der Fünfziger: „genießen als wär´s das letzte Mal“

Die Endgültigkeit wird Provinzmadame bewusst, besonders, wenn sie mit dem Smartphon in der Hand, gegen Laternenmasten rennt. In größeren Städten wurden diese nun „ummantelt.“ Hallo, und das im 21ten Jahrhundert. Bald wird Frau Gertrude die Sonne sechzig Mal umrundet haben und in Pension gehen. Einerseits freut sie das, andererseits hat sie noch keinen „Tagesplan“.
Was anfangen, mit der vielen Freizeit? Mehr Zeit, heißt auch, höchstwahrscheinlich mehr Geld ausgeben. Eine gewisse Struktur will Provinzmadame beibehalten und trotzdem Platz für ihre Träume lassen. Wünsche, die sich nicht erfüllen werden, aber allein die Vorstellung Freude macht, weiter träumen. Außerdem wünscht sie sich:
„Eine alte Frau mit einem guten Gesicht zu sein, wie Coco Chanel und Jacky Onassis 😉
Wobei sie nicht vergessen wird: „Die Seele kommt ins Gsicht“

Was kann noch kommen?

Provinzmadame wills nicht wissen. Sie wird es nehmen, wie es kommt, Höhen und Tiefen, hat sie ja etliche erlebt.
„Mehr als die Vergangenheit, interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“ Albert Einstein


Posted

in

by

Comments

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

%d Bloggern gefällt das: