Provinzmadame oft das, was net is. Angebote zum Wandern, Klettern, Musizieren, Basteln, Singen, Schwimmen oder „sich selber finden“, nix dabei für Provinzmadame. Jammern und schimpfen, aber nichts probieren ist unfair. Oft hört Frau Gertrude: „Das ist super, was du anbietest, am Attersee passiert eh nix“. Dabei kocht sie auch nur mit Wasser, denn impfen, kann sie Motivation auch nicht. Hattest du schon mal den Wunsch, irgendetwas anderes zu TUN? Aus Angst aber nicht probiert, nur weil es vielleicht keinen Spaß machen könnte? Zu teuer oder dich zu alt dafür findest? Wenn Du über Fünfzig bist und den Everest besteigen möchtest, wenn du fit genug bist, warum nicht?
Was hat Provinzmadame das alles gebracht?
Provinzmadame hat mit Mitte Zwanzig an einem Werbeseminar teilgenommen. Der Vortragende war Manager einer der führendsten Werbeagenturen Deutschlands. Ihre persönliche Vorstellung war ihr mehr als peinlich: „Zur Zeit Hausfrau“ –
Heute würde sie sich das nicht mehr trauen, so als völlig Unwissende unter lauter „Profis“. Im Nachhinein hat es sie dennoch inspiriert. Sie kann akzeptieren was geschieht und wenn es ihr etwas nicht gefällt, steht sie auf und geht. Solange sie denken kann, sind die Menschen am Attersee nicht anders, als die Wiener. In Attersee sudern die Grantler zur neuesten Errungenschaft:
„Des Bankerl hat tausend Euro kost und is nix dran“ –
Na, zur Hollywoodschaukel kanns net werden.
Die „Römersitzplatzgelegenheit“:
„Und wie des Holz scho wieder ausschaut“ – Meckerts net, meint Provinzmadame, nehmts a Schleifpapier in d´Händ und machts den Mund zu. Was tun diese Lästerer beruflich oder privat? Haben sie in ihrem Leben schon etwas auf die Beine gestellt, außer Kuchenbacken in der Sandkiste? Provinzmadame lernt immer wieder dazu, hat Mut zum Tun und ihren Mund aufgemacht, wo andere den „Schwanz“ eingezogen haben.
Mag sein das sie des Öfteren übers Ziel hinausgeschossen hat, aber sie denkt nach, sucht nach Inspiration und probiert.
Was fehlt denn noch?
was würde die Menschen am Attersee interessieren? Das Gelände rundherum kennen sie alle und wie stets mit ihren geheimsten Wünschen?
„Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt“ – Arthur Schopenhauer

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