Dem Hermelin ähnlich und ein Luxusgeschöpf, einzigartig und unverwechselbar, so fühlt sich Provinzmadame. Dazu hat Jim Rohn erforscht:
„Man ist der Durchschnitt von fünf Menschen, mit denen man die meiste Zeit verbringt“. Die Philosophie des Denkens ist unsere Attitude: Wie man sich fühlt, was und wie man es tut. Der Lifestyle: Die Art zu leben und was man draus macht“.
Wenn sie ihre „FÜNF“ analysiert, kommt sie auf einen Nenner: Sie ist Sie!
Wer sind für Provinzmadame diese Fünf?
Familie, Freunde, Essen, Kleider und eben auch: Pelz, heute selbstverständlich Kunstpelz! Sie liebt halt Weiches, Samtiges und Glänzendes. Hat zwei gute Freundinnen, mit denen sie alles besprechen kann und weil sie ihren Horizont noch immer erweitern will, besucht sie gerne Seminare und Kurse. Das vergrößert nicht nur im Alter den Bekanntenkreis. Bei ihren Familientreffen können die Themen sehr unterschiedlich sein und zwischen Mutter und Kinder auch öfter mal haken. Sie fällt bei ihren Töchtern in Ungnade, wenn sie den Fuchs sehen. Dabei hatte sie in jungen Jahren so darum gebettelt und dann geschenkt bekommen.
Was hat sie heute davon?
Sie traut sich nicht mal vor die Tür damit! Hergeben will sie ihn aber auch nicht oder im Schrank vergammeln lassen. Dafür ist er ihr viel zu schade, also hat sie ihn zum „Läufer“ mutieren lassen und verspürt große Freude bei diesem Anblick. Aber komisch, jetzt sind ihre Besucher erst recht schockiert. Was nun?
Dieses sogenannte arme Tier wurde nicht dafür gezüchtet, sondern vom Jäger hier, im Wald geschossen weil es seine Hühner abmurkste.
Und nur weil sie ihn nicht mehr tragen sollte, hasst sie ihn doch nicht, muss man sie deshalb gleich „gaga“ finden? Ihr Vierziger brachte eine große Wende, da stellte sie sich die Frage: Was passiert, wenn sie nicht mehr das tut, was andere von ihr erwarten?
Macht man sie einen Kopf kürzer? Heute weiß sie, kleiner wird man nur durch Knochenschwund.
Die schönen Kleider hängen meist im Schrank
Weil sie sich Zuhause wohl fühlt und selten den Drang verspürt Auszugehen. Hier herrscht Ruhe, kein Chaos und außerdem, wenn sie mal unter Leuten ist, hört sie fast ausschließlich Geläster über andere. Sie hasst diese fiesen „toxischen“ Giftspritzen und Nörgler, die nur Unruhe stiften und alles schlecht machen wollen. Sie ist eine Mensch mit viel emotionaler Intelligenz, darum spürt sie das.
Also bleibt sie immer öfter lieber allein daheim und fühlt sich so außergewöhnlich gut dabei.
„Wie oft in der Gesellschaft, die sich für so recht gebildet und interessant hielt, bei all dem Gerede und fein tun, seufzte ich innerlich: Wenn doch nur ein Hund da wäre!“ –
Friedrich Theodor Vischer
