Doula – bis gestern wusste Provinzmadame nicht mal, dass es sie gibt. Eine Frau, die andere Frauen in der Schwangerschaft begleitet und zuhört wenn sie über ihre Veränderungen im Körper reden möchten. Das hat Provinzmadame früher mit Freundin oder Frauenärztin besprochen. Heutzutage gibt es für alles einen Coach, denn jeder Trend aus Amerika, kommt spätestens nach fünf Jahren zu uns. Für Probleme, selber nach Lösungen suchen? Nada, heute geht´s ab zum Coach. Junge Mütter stressen sich, indem sie arbeiten gehen, obwohl das Kind nicht mal Drei Jahre ist. Möchten sich eine „Zugehfrau“ leisten, denn die Zeit zum Putzen fehlt ja, viele können´s auch nicht mal.
Die Kinder im Hort und der Hund zur „Hundenanny“
Aber auch der Mann wurde „verschissen“, daher hört man von Beiden nur Gejammer: „Was das alles kostet“. Tja, ein gutes Leben? Zwei Autos, Haus am Stadtrand, Golfclub, Segelboot, Designerklamotten, Yogastudio und Kaffeehausbesuche? Sparen? Wozu, das Geld kommt vom Vati oder einer Bank, die permanente „Flüssigkeit“ verspricht. Die Generation von Provinzmadame kann damit leben, denn damals hieß es:
„Alles was man will, das kann man nicht haben“.
Den „Glückszehner*“ muss man sich verdienen* und nicht neidisch auf den Lebensstandard von Eltern, Onkel und Tanten blicken. Erben ausgeschlossen.
*“Gundel Gaukeley“ – Synonym für Unzufriedenheit:
Bis Mitte Dreißig bei Muttern?
So wird man kein Weltverbesserer, auch nicht, wenn Papa bis Dato, die heißen Eisen aus dem Feuer holt. Das Leben hat seinen Preis und zu glauben, „man muss alles haben um glücklich zu sein“, das ist nicht Glück. Früher wurde für den Hausbau im Schnitt fünf Jahre einkalkuliert, heute?
Nach einem Jahr gehts raus aus der Eigentumswohnung, die Vati bezahlt hat und nutzt sie als Startkapital.
Die Generation von Provinzmadame blieb noch Zuhause, um Zeit für Kinder und Haushalt zu haben. Alle Ansprüche galten dem Wohl der Familie.
Provinzmadame „hirnt“ weiter:
Sie hatten selten Zeit für Hobbys, diese, ging fürs Einkaufen drauf. Man bekam nicht alles in einem Geschäft. Die Kinder waren selten „überdreht“, weil sie zu müd für „Spompanadln“ waren. Sie gingen zu Fuß zur Schule und wieder zurück, wurden nur bei Schlechtwetter gefahren. Das Bestreben, ewig wie „Dreißig“ auszusehen, hatten sie auch nicht. Als Frau war man Mutter und „gepflegtes“ Aussehen war Standard. Es gab nur ein Auto in jedem Haushalt. Es wurde weder ein Sommer noch ein Winterurlaub gemacht, ganz zu schweigen, Essen gehen. Sie konnten kochen, hatten eine Grundgarderobe und wenn´s hochkommt, zehn Paar Schuhe. Der Mann erwartete, dass sein Essen am Tisch stand und die Frau konnte sich freuen,
wenn er überhaupt nach Hause kam.

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