Tja, das glauben viele, dabei ist eine Freundin von Provinzmadame überzeugt: „In Zigarettenschachteln sind Zigaretten drin und in Pralinenschachteln, Pralinen“. Warum sollte der nächste „Prinz“ anders sein, nur weil man sich die Haare gefärbt oder schneiden hat lassen? Den Kleidungsstil ändern hilft vielleicht auch, aber viel besser wäre, seinen Standort mal wechseln. Der Typ Mann, der einem gefällt, bleibt sowieso der selbe, oder? Vielleicht hat er eine andere Optik, aber sich selber so lange verändern, bis auch „dieser“ passt? Ihre „Typen“ glichen sich nicht mal ansatzweise, charakterlich vielleicht, etwa: „Arschloch bleibt Arschloch, auch wenn es tot ist“, dennoch können sie nix dafür.
Man sollte die Kirche im Dorf lassen
nur, im Dorf von Provinzmadame steht keine Kirche! Wie sollte sie das nur in den Griff kriegen? Heute nimmt sich doch kaum einer Zeit zum „Kennenlernen“, entweder sofort in die Waagrechte oder das andere Extrem: gleich Zusammenziehen. Viele heiraten so schnell, weil, wenn´s nicht passt, kann man sich ja problemlos wieder scheiden lassen. Wenn da „Hawara“ net zieht, in den Wind schießen und nicht auf: „Des wird schon“ warten. Für Provinzmadame ist der Sicherheits-Abstand schon zur Notlösung geworden: Freundschaft-Plus, wobei ihr letzter Beziehungstest aber das ausspuckte:
Intellektuelle Romantikerin, die viel Zärtlichkeit braucht.
Zu Tode gestreichelt will sie nicht werden, ihrer Wenigkeit genügt ein Kuss zur Begrüßung und zum Abschied. Doch auch dabei da gibt es welche, denen ist sogar das zu viel. Eigentlich bräuchte sie einen, der sie dringend vor ihrer zu „guatn Haut“ schützt, denn diese, muss sie immer wieder retten.
Kerzenschein und Essen gehen ja, schmusen mit Zunge, eher nein
Provinzmadame will auch nicht permanent „beieinander“ picken, wie ein Siamesischer-Zwilling. Sie wünscht sich „Quitt pro Quo“, Respekt, denn das was sie bekommt, bekommt er auch zurück. Sie will Kompromisse eingehen, aber keine blauen Flecken auf der Seele. Mittlerweile ist sie sogar aus dieser Rolle herausgewachsen, denn ein Mann sollte Nähe ertragen schon im Kindesalter lernen. Von Geschwistern oder Gleichaltrigen, leider sind Großfamilien aus der Mode gekommen.
Wie soll da ein Einzelkind, ein Nachzügler oder der lang ersehnte „Kronprinz“ lernen, wenn er es nicht vorgelebt bekommt?
Sie kommt zu dem Schluss, wer nicht „anpassungsfähig“ sein kann und will, sollte sein Doppelbett, gegen ein Kingsize tauschen.
