Penner! Ab heute ist der Schrankboden von Provinzmadame: Tabuzone. Sie will sich beim „Ausmisten“ an diese drei Faktoren halten:
„Brauch ich das – macht es mich glücklich und erleichtert es mein Leben?“
Die vierte Frage verdrängt sie meist: „Warum hab ich das gekauft?“
Mein Kleiderschrank ist kein Gemütszustand? Da hat sie doch Erklärungsbedarf. Ein grauer Rock, der Flecken anzog wie ein Magnet und eine Hose mit Bundfalten, weswegen sich die Seitentaschen am Bauch anliegend, aufblähen wie ein Froschmaul. Weg, das muss alles weg!
Gagerlgelb und Grau
Ihr Schrank soll keine Problemzone mehr bleiben, daher aussortieren:
„Mag ich – trag ich – mag ich doch noch – passt nicht mehr und totaler Fehlkauf“ oder wie eine Freundin von einem Teil schwärmte, der ihr eh schon Jahre nicht mehr passte: „Der Jumpsuit ist so schön, den bekommt man nirgends mehr, dann solln sie ihn mir halt im Sarg drauflegen“. Tja, wenns nur bei dem einen bleibt?
Und wie stets mit Deko? Diese ist bei Provinzmadame minimalistisch, sie braucht Platz und Luft beim Abstauben. Als Andenken sammelt sie Magnet-Souvenirs, kleine bedeutungsschwangere Teile. So braucht sie später nicht mal ihre wertvolle Zeit vergeuden, um den Krimskrams zu reduzieren.
Trennen lernen und loslassen
Soll heißen: Ein Gegenstand kommt ins Haus, einer anderer muss weg. Naja, in der Küche besteht Nachholbedarf, der Mikro ist kaputt und es müsste längst ein Neuer her. Manchmal hat sie das Gefühl, sie ist die Einzige, in deren Küche „bastardisieren“* eine andere Bedeutung hat: *“Kreuzen, mischen, zusammenfügen, rütteln, vermengen„.
Hat sie noch irgendwo Dinge ohne Funktion? Eigentlich nicht, obwohl „eigentlich“ eine Verneinung ist. Ah doch, der Fugenreiniger hängt zwar sauber aber praktisch in der Küche rum. Auch der „Alleskönner“ konnte sich einen Platz im Haushalt ergattern.
ALLESKÖNNER?
Genial dachte Provinzmadame, sprüh, sprüh, zehn Minuten warten und abspülen, Ergebnis: Glanz und Gloria. Die „Prowin-Beraterin“ schwört auf diese genialen Gadgets. Diese Erwähnung ist selbstverständlich unentgeltlich.
Der „Vorführeffekt“ bewährt sich oft bei vielen: Nur, bis Provinzmadame putzen für nötig hält, hat sie die Anwendungshinweise und Tipps längst vergessen.
Da lies der Anruf bei der Beraterin Ratlosigkeit erkennen, bei niemanden vorher ist der „Alleskönner“ schwarz geworden? Na so was!
Aber Provinzmadame ist sowieso dieser Überzeugung:
„Das Meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch Putzen“
Erich Kästner

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