Vornamen sind ein wichtiger Teil unserer Identität und haben eine große Bedeutung in unserer Kultur. Sie sind das erste Wort, das wir in unserem Leben hören und sprechen, und begleiten uns oft ein Leben lang. Vornamen können uns auch viel über unsere Familien und Herkunft erzählen. Da liegt der Hund begraben und der erste Schuldige war der ältere Bruder von Provinzmadame: „In meiner Klasse ist eine, die heisst..“ – die zweite Schuldige, ihre „Godn“, mit Namen: Maria. Wahrscheinlich denken Eltern beim Fünften Kind, nicht mehr lang nach. Dabei hätte es in der eigenen Familie so schöne Namen gegeben: Johanna, Maximilian, Theresia, Daniel, Arthur, aber bei Provinzmadame, haben´s wohl aufgegeben.
„Petra“ hat der Papa vergessen
So hätte sie heißen sollen, die Jüngste. Das war ein Drama, ein Fiasko, als er mit der Geburtsurkunde heimgekommen ist, der Papa. Überfordert durch die Hausgeburt, musste er aufs Gemeindeamt, um den Neuankömmling anzumelden. Tja: Verdammt, vergessen, und lange nicht verziehen. Was fällt dem „Doim“ auch ein, das er sie nach dem Gspusi in der Kriegsgefangenschaft nennt: Antonia!
Gottseidank hat er als zweiten Namen, den von Oma angegeben: Elisabeth. Der Dritte ist nicht mehr ins Gewicht gefallen, das währe der Wunsch ihrer Godn gewesen: Petra.
Tja, einfachhalber hammas gerufen wie die Oma: Liesi.
Mit einem „gscheiten“ Namen, bessere Chancen?
Als Provinzmadame ihren Namen dann mal am Bildschirm las, weil eine Fernsehansagerin so hieß: freufreu. Leider gab es dann ein Gerücht und eine Verwechslung: Reporter beim Schäferstündchen den Herztod gefunden. Folge: Schlüpfrige Bemerkungen in der Schule und nun hasste sie ihren Namen noch mehr, noch dazu, wo er später mal über Einkommen und Erfolg entscheiden soll:
Je kürzer, desto mehr Verdienst. Ein Freund meinte mal, beim Sex hätte er mit langen Namen ein Problem. Sein Tick, vor dem „Happy-Ending“ muss er den Namen seiner Bettgefährtin flüstern, sonst kommt er net. Also hat er angefangen, alle „Maus“ zu nennen.
Was bleibt ist der Nachnahme
Den hat sich Provinzmadame angeheiratet und nach der Scheidung behalten. Wäre der Name Zipfl oder Pippal gewesen, hätte sie ihren ledigen Familiennamen behalten. Namen können auch eine wichtige Rolle bei der Bildung von Identitäten spielen. Wenn wir einen Namen hören, verbinden wir damit oft bestimmte Eigenschaften oder Persönlichkeitsmerkmale. Dies kann Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen. Obwohl, auch als Frau Pippal kann man Fernsehansagerin werden. Heute hat sie sich mit ihrem Vornamen versöhnt, außerdem fällt ihr ein Sprichwort aus Albanien ein:
„Ein Dorf, das man sieht, braucht keinen Namen“
Na dann: Schnatterschnatt im Atteratt

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