Besser ist man hat, als man hätte

Nur ein Phantomschmerz?

So beschreibt Provinzmadame Liebeskummer heute. Denn, was passiert da im Gehirn, aber vor allem im „Herzen“? Phantomschmerz bezieht sich doch auf Schmerzen, die in einem Körperteil empfunden werden, das nicht mehr vorhanden ist. Bei einer Trennung ist es nicht anders, das Gehirn sendet falsche Signale und interpretiert es als Schmerz wegen etwas oder jemanden, der nicht mehr da ist. Leider gibt es keinen Plan, nach dem man eine Trennung abarbeiten kann, zumindest nicht für Provinzmadame. Der Seelenschmerz, der einem, zwar in längeren Abständen, aber trotzdem noch länger, mit voller Wucht erwischt. Ein Zustand, in dem man der Meinung ist: Nichts und niemand kann helfen. Ein Blick zurück ist zwar notwendig und richtig, nur worauf?

Wie stets mit Liebeskummer im Alter?

Erst letzten Sommer saß Betty schluchzend bei ihr und beteuerte: „I pack des nimma“. Der Klassiker: Freund hat auf Kur eine Jüngere kennengelernt. Kurz darauf, haben sich Familie und Freunde noch gar nicht von dem „Schlag“ erholt, kichert die grade noch „Leidtragende“, mit einem andern rum. Lag am Strand in Jesolo und ließ sich von einem alternden Gockeln betüdeln. (Recht hat sie!)
Tja, nach dem ersten Schock, sah Betty halt nach und nach vieles klarer. Richtete den Blick nach vorn und akzeptierte die Situation: banal, einfach und heilend. Wurde sich klar darüber, dass sie schon lange vorher, das Wohnzimmer umkrempeln wollte. Sich wöchentlich mit einer Freundin treffen wollte und nicht mehr heimlich rauchen. Außerdem, ständig die neuen „Pecker“ an seinem Auto vertuschen.
Da stellt sich Provinzmadame aber die Frage: „Warum meckern so viele andauernd am Partner rum, aber heulen sich die Seele raus, wenn er geht?“
Manchmal wollte der Partner die Trennung vielleicht gar nicht, aber beim „Fremdgehen“ kann es passieren, dass einen „der oder die Neue erpresst“.
Sex spielt oft eine große Rolle, denn bist du nicht willig, sucht er die „Abwechslung“. Was solls, Platz machen, dann sind auch neue Chancen wieder möglich.

Die Gewohnheit loslassen

Provinzmadame ist selten Schwarzmalerin und richtet ihren Blick daher gerne nach vorn. Früher fragt sie sich oft: „Wie sieht mein Leben in zehn Jahren aus?“
Heute kauft sie nicht mal grüne Bananen. Doch sie ist zuversichtlich, aber auch realistisch. Sie will nicht ständig die selben Fehler machen und somit auch immer wieder den selben Charakter anziehen. Es würde enden wie alles andere auch. Vielleicht wäre es von Vorteil, sie würde sich mal einen impotenten Mann suchen, denn die Lust auf Sex, macht auch für viele ältere nur Probleme, obwohl, so manche Liebe scheiterte doch nur an der geistigen Impotenz.
Wie lang dauert nun der „Phantomschmerz“ = Liebeskummer, laut Provinzmadame: Nach etlichen Erfahrungen und vielen Desastern, ist sie überzeugt:
„auf immer gibts eh net“ und der Kummer dauert laut Dorfältester so lang, wie eine alte Bäuerin braucht, um durch die Küche zu gehen.

„Seine Liebe war ewig. Als seine Frau starb, nahm er sich eine andere“ – Wilhelm Busch

„mogst schmusn, mir was wurscht“

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