Wenn im Dorf die kleinen Mädchen zu viel plappern ist die Freude darüber groß: „Süß, wie viel die Kleine schon sprechen kann“. Und das Maderl, begeistert über das selber Gesprochene, lernt noch viel mehr Worte. Es begreift schnell, wenn man sagen kann was man will, bekommt man es schneller. So hebt sich das weibliche Geschöpf immer mehr von den mundfaulen Gfrastern ab: sprich Burschen. Doch die Kleine wird größer und auf einmal heißt viel sprechen: Zu-Texten!
Oder gar vorlaut
Ab diesem Zeitpunkt spielen Freundinnen noch eine größere Rolle. Gemeinsam gackern, lachen, albern sein, alles sagen können, was man sich denkt und vom Leben wünscht. Aus dem Mädchen ist ein Fräulein geworden, das sich für einen Beruf entscheiden soll. Sprachgewandt und gebildet findet sie sich in einem Beruf mit pädagogischem Hintergrund. Richtige Quasselstrippen aber, findet man meist im Einzelhandel. Schwer vorstellbar, dass ein schweigsames Mädchen in diese Branche Erfolg hat, kann doch „Nur Sprechenden geholfen werden“.
Die Qual der Wahl: Partnerwahl
In einen Mann verlieben, der einen aussprechen lässt? Geschmeichelt vom gezollten Respekt meint man anfangs, dass er auch verliebt ist. Dabei ist ihm nix lieber als: Das man den Mund halte und den Körper „flach“. Ist man sexuelles „Naturtalent“, wird er über den „Sprachfluss“ hinwegschauen. So kann auch keiner Hochzeit was im Wege stehen. Nur ab jetzt, beißt sich die Katze in den Schwanz. Er wird anfangen ihren Redefluss als Geschwafel abzutun um am Höhepunkt zu sagen:
„Halt endlich den Mund!“ Zack! Aus die Maus!
Der Herr im Haus, will seine Ruhe
Aber einmal beleidigt und verletzt, spricht sie kein Wort mehr und irgendwann erlischt jede Unterhaltung. Wer jetzt die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat, wird ein böses erwachen haben. Kein Sprechen und daher auch kein Hecheln hören.
Die Moral von der Geschicht, verbiet ana Schnobiantn das Sprechen nicht.
„Unter den Einsilbigen ist der Zweisilbige Schwätzer“ Klaus Klages
Darum gehen wir Frauen am Redefluss nicht vorbei 😉
