Das ich stolz auf Dich bin? Das Du das super gemacht hast? Das Du mir damit einen riesen Gefallen gemacht hast? Nein? Dann wird`s wieder Zeit, denn Lob und Anerkennung ist wie Hühnersuppe. Lob spornt an und motiviert, kann einen bei Laune halten. Einige benutzen „das Öl“ systematisch, sie schmieren damit nicht selbstlos. Von „das haben sie super gemacht“ bis „ich könnte das nicht so gut“ sind Sätze, die gerne benutzt werden um Mehrleistung zu erhalten. Der Ansporn, es weiterhin „so gut“ zu machen oder vielleicht noch mehr, liegt dann bei vielen auf der Hand.
Wahr oder nicht wahr
Wie oft hab ich im Geschäft gehört:„Das sagen sie nur, weil sie das verkaufen wollen“ oder „Sie werden ja bezahlt dafür“. Wir müssen unsere Meinung und Komplimente verteidigen, auch Lob das wir aussprechen, sollten wir begründen. In einer Leistungsgesellschaft ist es nicht verwunderlich das keiner mehr an „wertfreie“ freundliche Äußerungen glaubt. Ein Kompliment wurde früher kommentiert mit: „Was magst denn trinken“. Es muss alles einem Zweck dienen oder haben. Man kann vieles besser machen und darum vom „Gut ist nicht Gut genug“ nicht weit entfernt. Wer nicht selbstbewusst ist, kann da leicht unter die Räder kommen.
Nett, ist die Schwester von Scheiße
Selber Mutter weiß ich wie man mit Lob seine Kinder anspornen kann. Richtig dosiert kann es kleine Meister hervorbringen, zu viel aber auch selbstherrliche Monster heranwachsen lassen. Mit Verstand loben ist nicht so einfach. Schmeicheleien von ehrlichem Lob zu unterscheiden auch nicht. Manipulationen aus dem Weg gehen, erfordert Selbstvertrauen. Da weiß man, was man gut kann und was nicht. Dann kann ein dahingesagtes Kompliment wie: „Das haben sie hervorragend erledigt“ einen nicht verleiten, kostenlose Mehrleistungen zu erbringen.
„Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer, darum tun es so wenige“ Anselm Feuerbach