Kopien und gecoverte Versionen, für Provinzmadame zählt das Original, meist immer mehr. Ihre jüngere Tochter kam jedes Mal der Zorn, wenn sie euphorisch, ihr den vermeintlich „Neuen Titel“ vorspielte und Provinzmadame ihn aber schon kannte. Ihr fällt zu jedem Musiktitel was ein:
Weihnachten in den 60ern mit The Bee Gees „I Am the World“. Die „Heimweh-Tränen“ ihrer Mutter bei Adriano Celentano mit „Azzuro“. Der erster Liebeskummer, bei Terry Jacks mit „Seasons in The Sun“. Eine große Enttäuschung erlebte sie bei ABBA, mit „Chiquitita“ und Liebesschmerz bei Marc Anthony mit „You sang to me“. Viele Titel und viele Erinnerungen, die noch mehr Gefühlschaos hervorrufen. Musik vermag alles und Provinzmadame denkt an Udo Jürgens mit:
„Denn mein Bruder, ist ein Maler und ein Bild aus seiner Hand..“
Gefühle immer und überall
Für Demenzkranke wird in Seniorenresidenzen jetzt noch Marschmusik mit Jodlerbegleitung gespielt. Wenn die Generation von Provinzmadame dran ist, hallen wahrscheinlich Helene Fischer, Avicii, Gigi D`Agostino samt „Cordula grün“ durch die Gänge 😉
Musik berührt Herz und Seele, da bleibt vieles unvergesslich. Es prägt sich vieles verstärkter ein, Saturday Nigth Fever und Wake me up before you Go-Go ever. Manche haben sich angewöhnt, Gefühle zu verbergen, sie wegschummeln, will Provinzmadame nicht.
Sie hört, sieht, riecht und fühlt immer noch
Provinzmadame kann man Empfindungen sofort ansehen.
Sie weint, wenn der Geliebte im Film stirbt oder, er die Freundin nimmt, statt IHR 😦
Sie freut sich ausgelassen wie ein Teenager und tanzt bei Partymusik und wird traurig bei melancholischen Lauten. Bei Ärger denkt sie oft an Gitte Henning mit: „Ich will Alles“ oder „Du verstehst mi net“ von Ambros.
Gutgelaunt achtet sie darauf, besonders „ansteckend“ zu sein. Alles Strategien mit ihren Gefühlen umzugehen.
Sollte sie wieder mal der „Blues“ erwischen und sie „austränzt“ haben, macht sie ein Ladl auf, Kummer rein Ladl zua.
Legt eine CD ein und hört zu.