13 Wochen auf Platz Eins in Österreich. Mit Herzschlagrhythmus kann man nur Nummer eins werden. Jede Hütte, jede Party wird heute noch mit diesem Hit beschallt. Ein Stern wär ich auch gern gewesen. Jahre zurück und mir fallen Dinge ein, die ich lieber ganz vergessen hätt. Jung, ist man gern und viel unterwegs. Leute kennenlernen, Spaß haben, einfach Remmidemmi machen. Heut, genieße ich mehr Ruhe und die Musik ist mir schon mal zu laut.

Unterm Kastanienbam
ist das Platzerl, das mir jetzt taugt. Nicht das Bedürfnis unbedingt dabei zu sein. Auch das Wetter und wenns noch so heiß ist, i jammer net. Gegen Abend, geh ich gern mal in den Gastgarten und hör im Geiste Spider Murphy „mhhh-so schee“. Grad gestern, sitzen wir in kleiner Runde beisammen. Ein früherer Bekannter entrüstet sich über meine Ausdrucksweise und Ansichten. Was is?

Heiraten tuat mi kana mehr
Entspannt und nicht mehr das Gefühl Erwartungen erfüllen zu müssen. Wenn einer vom Frust gezeichnet Zuhause erzählen will: „Aus der is ah Bisgurn worn“ – is mir des wurscht. Er begreift sowieso nicht, dass Frauen es ihren Männern immer nur gut meinen. Ermahnungen: Fahr nicht zu schnell! Pass beim Biken auf! Komm nicht so spät heim! Setz den Helm auf! Nimm den Stützstrumpf! Trink nicht so viel! Beruhige dich!

WER bitte!!!
Muss die Krankenschwester spielen?! Den Jammernden, kindischen Quengler aushalten?! Sich den Frust, über die erzwungene Ruhestellung anhören? Richtig – WIR!
Daher kann es einer Frau wurscht sein, ob erzählt wird, mit welcher Zicke, dieser Arme, seine vier Wände teilen muss. Besser die Tür von aussen zumachen. Den Tag geniessen, stattdessen eine „richtige“ Kranke-Schwester kommen lassen und den Frustbolzen ignorieren!
Sollte man ihm wirklich unrecht getan haben und er packts nicht mehr, kann man ja als Rehabilitation auf seinen Grabstein schreiben lassen:
„Glaubt ihr mir jetzt?“
