Wenn Provinzmadame schon mal das Glück hatte, eine Sternschnuppe zu sehen, fiel ihr sicher nix ein, ärgerlich. Heute findet sie das wunderbar, zeigt es ihr doch, dass sie alles hat. Oder nehmen Wünsche im Alter vielleicht ab? Sollte sie heute einen Wunsch gen Himmel schicken, wird es sicher gut, weil sie vertraut. Sie wünscht und vergisst, sollen sich die Oberen drum kümmern. Als optimistische Realistin, lässt sie sich, die Freude am Leben nicht verderben.
Man ist, was man denkt
und im Saal der tausend Spiegel sieht Provinzmadame eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Gibt jedem Fremden einen Vorschuss an Vertrauen. Grüßt alle Leute mit einem Lächeln, auch wenn sie diese nicht kennt und freut sich, wenn ein Gruß retour kommt. Das ist heutzutage von Fremden, ein Wunder. Dennoch ist ihre feste Überzeugung:
Auch wenn nicht alles so läuft wie sie es gerne hätte, glaubt sie. Vertraut darauf, dass alles doch so kommt, wie sie es sich erträumt oder gewünscht hat.
Die Quintessenz eines glücklichen und zufriedenen Lebens
Wünsche die Millionen einbringen, einen Traumjob in Amerika oder den Traumtyp vom Nebentisch, werden sich nicht erfüllen. Denn wenn, wär Provinzmadame heute noch hier?
Dazu gefällt ihr ein Statement von Audrey Hepburn ein:
„Ich habe so viel mehr vom Leben bekommen, als ich mir je erträumt hatte. Habe nicht viel erwartet und bin deshalb die am wenigsten verbitterte Frau, die ich kenne.“
Ja, sie war nicht nur schön, sondern auch klug, diese Frau. Falls jemand der Meinung ist, dass ihm noch etwas fehlt, dann sollte dieser mal mitkommen und entdecken, dass er eigentlich alles schon hat.
Jeder ist der Schatzmeister seines Lebens, darum
„Wünsch dir was“ – und zwar richtig, damit es auch kommen kann.
„Was für ein herrliches Leben hatte ich! Ich wünschte nur, ich hätte es früher bemerkt“. Colette
Das sollte nicht unser Schlusssatz sein.

Ein Kommentar zu “Perseiden, Tränen des Laurentius”