Der Wichtel, ein Phantasiegeschöpf, dass an die Tür klopft und bevor es hineingeht, ein Geschenk reinschmeisst um unerkannt zu verschwinden. Das find ich lustig, hau mir doch einer was zur Tür rein 🙂 Letztes Jahr war „Schrottwichteln“ angesagt, scheußliche Präsente, die einem nicht gefallen haben, gleich wieder verschenken. Der Brauch stammt ursprünglich aus Schweden, den man auch ganzjährlich ausüben kann.
Nehmen was man braucht
Ich würd den Geduldsfaden nehmen. Den brauche ich in dieser Zeit dringend, wenn Zeugs wie Kopf- oder Rückenkratzer als Geschenk gelten. Den Kram hab ich als Teenager schon gehasst. Das erinnert mich an den Esel, der Zigaretten scheisst oder wie gestern im Internet gesehen, eine kopfgeformte Kanne, aus deren Nasenlöcher Kräutertee rinnt. Mir fällt gleich was ausm Gsicht. Meine Mutter hatte diesen Faible. Gürtel oder Stein mit „Geheimversteck“, dass vor Diebstahl schützen sollte, aber in jedem Kaufhauskatalog angeboten wurde. Gut, sie hatte auch eine Versicherung, die Schaden durch Flugzeugabsturz decken würde.

Da geb ich lieber Umarmungen weiter
Wärmflaschen und kuschlige Decken. Man möge mich dafür hassen, aber Pelz, liebe ich auch. Keine Angst, nur vom heimischen Jaga geschossen und wenn, dann auch nur den Fuchs, der seinem Nachbarn die Hennen gstohlen hat. Das darf man doch, oder ist das auch verpönt? Mir gefallen auch Federn, als Ohrschmuck, an Schals, Kragen und Ärmel. Jetzt muss nur einer daherkommen und jammern, dass die Vögel grupft wern. Ja, ich ess auch Gansl oder Truthahn und Würschtl vom Schwein. Keine Angst, ich kauf nur vor der heimischen Haustür. Heut soll ja sogar da Hofer schauen, dass er nur Fleisch vom Schweinderl kauft, wenn es vom Tierwohl-Schlachthof kommt. Was immer das auch bedeuten möge.
Feiertägliches Drumherum
Eigentlich wär der Sinn von Feiertagen, dass man feiert, gemeinsam. Alle die sich lieben zusammenkommen und sich freuen.
Ausserdem ist:
„Ein Geschenk genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht wurde“
Thyde Monnier
