Jahre sind vergangen und die Kommentare wurden für Provinzmadame immer nerviger: „Rauchst Du?“ – „Warst schon mal bei an gscheiten Arzt?“ – „Du hast sicher a Allergie oder Asthma? Ihr Lieben, wenn sie etwas davon hätte, gäbe es was dagegen, oder? Und weil sie es selber nicht glauben konnte, machte sie die ganze Wartezimmerprozedur, mit den ihr „empfohlenen“ Ärzten nochmal durch. Ergebnis: Ohne Befund! Und weil im Beamtenstaat Österreich das nun mal so usus ist, gibt´s dafür auch keine Kur auf Rezept.
Der letzte Medizinmann
Erstaunte Provinzmadame, ihre Lungenwerte hatten wiederholt gut abschnitten. Nun, sportlich ist sie ja unterwegs. Nur am Gipfel, bekam sie ständig einen Hustenanfall. Sie hätte die Winter früher auslassen sollen. Ein Arzt erklärte: Das ist ein „Belastungshusten“.
Wanderer und Radler nervten mit dem Kommentar:
„I tät zum Rauchen aufhörn“. Der letzte Mediziner stellte noch etwas plausibles fest:
„Im Röntgenbild ist ein kleiner Schatten zu sehen. Sie dürften eine Lungenentzündung „übertaucht“ haben. Kein Asthma, aber ihre Bronchien sind durch den chronischen Husten empfindlich geworden und reagieren daher mit eine allergischen Reaktion“
Viele Naturheilmethoden hat sie versucht
Bachblüten, Tee´s, Zuckerl, Tropfen und Säfte begleiten sie im Alltag. Kaum kam etwas Neues heraus, probierte sie es, etwa: BRONCHOSTOP. Anfangs schien es besser zu werden, doch dann blieb doch alles beim Alten. Die Nächte wurden immer härter für sie, besonders zwischen drei und fünf. Laut „Organuhr“ die Zeit, in der sich die Lunge erholen sollte, sie brachte Provinzmadame Husten, der leider manchmal zum Kotzen war.
Am Morgen ständig wie gerädert. Gegen sechs Uhr wach, stellte sich erst da gerade ein angenehmes warmes, entspannendes Gefühl um den Brustkorb ein. Sie hatte das Gefühl, jetzt könnte sie noch Stunden schlafen. Dem war nicht so, weil sie um sechs aus dem Bett musste.
Sie bedankt sich trotzdem bei ihrem Körper
Wenn sie zurück denkt, ist alles Hardcore. Beziehungsstress spielte sicher eine Rolle, aber nach der Trennung, wurde es auch nicht besser. Es entwickelte sich eine Dynamik, die aus ihrem Kopf nicht mehr „wegzudenken“ war. In Situationen wie Kundengespräche, Telefonate, Vorträge, sogar beim Sex, immer wieder der Gedanke: „Bitte, jetzt net husten“.
Sie hatte „Glück,“ es passierte wirklich selten. Vor circa sechs Jahren fing sie an genauer darauf zu achten, wann der Husten beginnt.
In welcher Situation, bei welchem Essen und in welcher Umgebung. Dennoch siehe unten, nur mit der Jahreszahl 2015

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