Früher war gar nix besser

Das Gejammere nervt Provinzmadame. Wir, die heute Sechzigjährigen hätten bessere Zeiten erlebt? Im Kindergarten gab es drei Gruppen, die Schulanwärter wurden „Schwalben“ genannt und durften mit Einwilligung der Eltern, alleine nach Hause gehen. Bevor sie den Kindergarten verließen, stand Tante „Burgi“ mit strengem Blick und Playtex Zauberkreuz, der übrigens eine zu „spitze Brust“ machte, mit der „Fösl“ in der Hand und rief: „Alleingeher herkommen!. Die Buben verabschiedeten sich artig mit einem Diener und die Mäderl mit Knicks.

Der Oberschulrat teilte noch „Tetschn“ aus

Da wurden noch gewaltige Unterschiede gemacht. Zu dieser Zeit hatten einige Mohnflesserl mit Wurscht zur Jause mit. Deren Eltern waren „Doppelverdiener“ und Frau Gertrude, wo die Mutter jung Witwe wurde, nur Butterbrot oder „Doppeldecker“ mit Schnittlauch.
Beim Turnen brachte Provinzmadame keine Glanzleistungen, weshalb die anderen leichtes Spiel hatten. Beim Völkerball war sie ein Opfer, weil sie Angst vorm Ball hatte. In der letzten Klasse reichte es ihr, sie hatte genug von der „Davonlauferei“ und hat den Ball endlich abgefangen. Überhaupt wurde Frau Gertrude mutiger und aufmüpfiger, weshalb sie ein Lehrer in der letzten Klasse auch mal heimgeschickt hat. Mit ihrem rückenfreien Triangel-Shirt hatte sie wohl für Aufregung gesorgt und durfte daher so nicht mit ins Kino. Mit einer hochgezogenen Braue meinte er: „Nachher gibts dann Rückenklatschen und so“.

Lehrjahre waren auch keine Herrenjahre

Wenn der Teppich, aus der Wohnung der Chefin zu klopfen war, dann war er zu klopfen! Eine Kollegin von Provinzmadame ist im Kaufhaus, mal kurz auf einem Kleiderhaufen im Lager eingeschlafen. Dafür hat sie eine Ohrfeige kassiert, worauf sie putzmunter wurde. Niemand hat einen zur Arbeit gebracht oder gar abgeholt. Wer den Bus versäumt hatte, Pech gehabt.
Später in den Discos, voll mit Prinzen der Provinz, konnte man sich aussuchen, welchen Teufel man im Sack tauscht.

Und wir sollten aus der Krise lernen

In schlechten Zeiten zusammenhalten“ – Tja, da müssen aber Beide wollen und rudern.
Provinzmadame hat das Kanu auf halber Strecke verlassen und stellte sich die Frage: „Wann ist diese Liebe erloschen?“
Wenn er sagt, er kommt um Sieben, aber ist um Zwölf noch nicht da und ich bis dahin die Polizei noch nicht angerufen habe, dann ist sie dahin“ – Marlene Dietrich



Veröffentlicht von bewegend-begeistern am Attersee

Senioren Dolce Vita oder glücklicher als Gott Lebensfreude und Lebenslust, gemischt mit humorvoller und optimistischer Selbstironie. Humor, ist für mich das Salz in der Suppe des Lebens. Dazulernen, neue Erfahrungen machen und Stillstand vermeiden, so bleibt man auf der Herzspur. Denn Leben, findet auch noch ab Fünfzig statt und endet, definitiv nicht mit Sechzig. Als Mutter, Er-Lebenstrainerin, Animateurin und Wanderführerin, lebe ich am schönsten Fleck im Salzkammergut. Schreibe über Bewegungen und Begeisterungen im Leben und last but not least, die Liebe ab Fünfzig. Kann über den Tellerrand hinaus schauen und freue mich, sollte ich viele motivieren – animieren und aktivieren, ergo, bewegend-begeistern können.

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