Das Bücherregal von Provinzmadame ist voll mit Ratgebern übers Leben, die Liebe und Karriere. Viele Tipps über mentale Stärke und der Suche nach einer Antwort: „Warum man so ist, wie man ist„. Sie wünschte sich einen Schaltplan fürs Leben: Hier Aus – da Ein, Rechts oder Links und hats probiert, manchmal dabei auch resigniert. Ihr Herz verschafft sich Platz über ihre Lippen. Wer Provinzmadame fragt was sie im Leben wollte, bekommt eine rasche Antwort: „Immer das, was sie fühlt“, viel Freude und keine Angst vor Fehler.
Die Liebe ist für sie, heute noch ein seltsames Spiel
Die Liebe zu ihren Kindern ist nicht messbar, auch wenn sie ihr manchmal auf den Wecker gingen. Sie war eine dieser Mütter, die nicht wegen jedem Furz vorm Lehrkörper stand, aber trotzdem immer hinter ihnen. Schein und Sein sind zwei paar Schuh. Was ihre Männer betrifft schwebt ein imaginäres Schild mit der Aufschrift über deren Köpfen: „Derisnixfiadi“. Als Provinzmadame das erste Mal an Scheidung dachte, kam Kopfkino: Hungern, leben von Sozialhilfe und von anderen gemieden, wie der Teufel das Weihwasser.
Paare fürchten den „Scheidungsvirus“
Ist er doch meist so „ansteckend“ wie eine Schwangerschaft und eine Freundin meinte zu ihren Existenzängsten: „Du glaubst gar nicht, mit wie wenig Geld man auskommen kann.“ Nun ist Provinzmadame seit Jahren geschieden und hat weniger Geld zur Verfügung. Wird bis an ihr Lebens dazuverdienen müssen, wenn sie ein „schönes Leben“ haben will. Fürs Glück aber reicht es allemal, denn sie führt ein entspanntes und zufriedenes Leben, ohne Kontrolle und andauernde Rechtfertigung.
Das war ihr der „Tausender“ weniger pro Monat wert.
Denn ihr wahrer Luxus ist:
Sein können, wie sie ist. Mut machen und zeigen, dass die Welt nicht untergeht, auch wenn man sich Ü-Fünfzig scheiden lässt. Jeder, der unglücklich ist, sollte aufstehen und seine Sehnsucht: „gehen und gehen lassen“
Sicher ist sie allemal, dass ihre Lebenserfahrung und ihr „küchenpsychologisches Geschreibsel“ so mancher weiterhilft. Kann sie doch seit jeher andere:
motivieren, animieren und aktivieren
„Angst beginnt im Kopf, Mut auch“
