Der Trunk des Vergessens ist ein mythisches Konzept, das in vielen Kulturen und Geschichten vorkommt. Jeder, der diese Seite oder Provinzmadame schon kennt, weiß: Hier wird mit Metaphern gearbeitet und diesmal, mit dem Trunk des Vergessens.
Es wird oft als ein Ort oder Gegenstand beschrieben, der dazu dient, Erinnerungen und Wissen zu löschen oder zu unterdrücken. In der griechischen Mythologie wird der Fluss Lethe als der Trunk des Vergessens bezeichnet, von dem die Toten trinken müssen, um ihre Erinnerungen an ihr früheres Leben auszulöschen und in das Reich der Toten überzugehen. In vielen Geschichten wird der Trunk des Vergessens auch als ein Mittel zur Überwindung von Trauma und Schmerz dargestellt. Indem man seine schmerzhaften Erinnerungen vergisst, kann man seine Psyche heilen und sich von belastenden Ereignissen befreien.
Die dunkle Seite des Vergessens
kann aber dazu führen, dass man wichtige Lektionen und Erfahrungen verliert und Fehler wiederholt. In der modernen Welt gibt es viele Möglichkeiten, Erinnerungen und Wissen zu löschen oder zu unterdrücken, von Alkohol und Drogen bis hin zu elektronischen Geräten wie Smartphones und sozialen Medien. Sie können dazu beitragen, uns von der Realität abzulenken und uns von wichtigen Erfahrungen und Erinnerungen abzuschneiden. Prof. Dr. Manfred Spitzer hat ein interessantes Buch darüber geschrieben: „Die Digitale Demenz“
Hier, ein faszinierendes Konzept,
das uns daran erinnert, wie wichtig eigentlich Erinnerungen und Erfahrungen für unser Leben und unser Wachstum sind. Es liegt an uns, wie wir mit unserem Wissen und unseren Erinnerungen umgehen und ob wir uns entscheiden, uns von ihnen zu lösen oder sie zu bewahren und daraus zu lernen.
In einigen Erzählungen wird der Trunk des Vergessens als eine physische Kiste oder Schatztruhe dargestellt, die mit all den unerwünschten Erinnerungen gefüllt ist. In beiden Fällen wird der Trunk oft von einem Wächter bewacht, der sicherstellt, dass keine Erinnerungen versehentlich zurückgeholt werden kann.
Unser Wächter, ist der Hippocampus
Der Hippocampus ist die Schaltstelle zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis. Über diese Schaltstelle werden die Inhalte aus dem Kurzzeitgedächtnis – je nach Bedeutung – in das Langzeitgedächtnis übernommen, wo sie gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden können. Von hier aus, werden Düfte und Gerüche, die mit Erinnerungen verknüpft und abgespeichert sind, positiv oder negativ bewertet.
Obwohl der Trunk des Vergessens ein faszinierendes Konzept ist, ist es wichtig zu beachten, dass es in der Realität keine Möglichkeit gibt, Erinnerungen vollständig zu löschen. Selbst wenn man sich bewusst bemüht, eine Erinnerung zu vergessen, bleibt sie oft unterbewusst bestehen und kann später durch Trigger oder andere Ereignisse wieder an die Oberfläche kommen.
An Gutes Erinnern, das Schlechte vergessen
Das Vergessen können von schmerzhaften oder traumatischen Erinnerungen, ist nicht immer die beste Lösung. In einigen Fällen kann es hilfreicher sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Erinnerungen zu verarbeiten und zu heilen.
Trotzdem ist der Trunk des Vergessens eine faszinierende Idee, die in der Literatur und der Popkultur weit verbreitet ist. In der Realität aber müssen wir lernen, mit unseren Erinnerungen umzugehen und uns ihnen zu stellen, anstatt zu versuchen, sie für immer zu vergessen.
Zu hohe Erwartungen und Wünsche an sich, können die Ursache vieler seelischer Belastungen sein.
„Begrab deine Sorgen an der Biegung eines Flusses“ – ein altes Indianer Sprichwort, das wir zum Anlass nehmen, bei so mancher Wanderung, unseren Kummer an der nächsten Ecke zu „entsorgen“.
„Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen, aber man sollte dafür sorgen, das die Dinge so kommen, wie man möchte“ Curt Götz
