Muskel- und Willenskraft sind begrenzte Ressourcen. Mein Wille, die Wohnung aufzuräumen, muss wöchentlich trainiert werden. Seit ein paar Jahren subtrahiert er sich selbständig, ständig. Tja, und mit der Muskelkraft, ist´s auch nicht weit her. Ich stelle fest, dass nicht nur meine Altersklasse, sondern auch die „Jungsters“ betroffen sind. Wie kann man Willenskraft trainieren?

Ohne Pausen wird er überstrapaziert
„vom immer mehr wollen“ wird der „Wille“ müde und das macht schlapp. Pausen der Disziplin: Von Du musst zum Du kannst oder darfst. Solltest Du es grade mal schaffen, die Küche und Bad sauber zu halten, wirst Du es nicht in drei Stunden schaffen, das ganze Haus zu putzen. Nach einer halben Stunde würde sich Motivation und Wille verabschieden. Weil Gewohnheit eine große Rolle spielt. Muskel und Willenskraft werden nicht trainiert bei Dingen, die man regelmäßig und aus Gewohnheit tut. Darunter fällt Zähneputzen oder Duschen, ausser Zahnpasta und Duschgel kommt nix weg 😉

Der Zauber, kleine Einheiten
„Viel Wenig, macht auch ein Viel. Kleine, feste „Zeiten“ im Tagesablauf, zehn Minuten Regal abstauben, eine Trainingseinheit, usw. Mit Ritualen, kann man Willenskraft wie Muskelkraft steigern. Kleine Trainingseinheiten während der Woche einbauen. Dazu kann für mich eine Stipvisite ins Kaufhaus Beck gehören, oder sind 7 000 Schritte im Shopcenter nix? Der „Cubeletics“ ist daheim mein Trainer.

Simples „Training“ über Wochen?
In Focus Schule steht:
Mit simplen Ausführungen, wie gerades Sitzen, sich Schimpfwörter verkneifen, die Computermaus mit der schwächeren Hand führen, kann man seine Willenskraft schon steigern. Eine Gewohnheit durch eine andere ersetzen, erfordert Selbstkontrolle.
Prof. Dr.Dr. Manfred Spitzer behagt die „sanfte“ Strategie: Selbstkontrolle mit Alltäglichem stärken. Prioritäten setzen und auch hier, wie immer, einfach mal NEIN sagen. Meine Strategie, ausreichend Schlaf bekommen und finden. Nur ausgeschlafen, kann ich klar denken und entscheiden.
PS: Dann sitz ich halt mal wieder gerade
