Seit mehr als zehn Jahren plagt Provinzmadame chronischer Husten. Den Rat vom Doktor ans Meer zu ziehen, kann sie sich leider nicht leisten, also muss sie damit leben. Neulich, in der „Gerüchte Küche“, stand ein Fräulein, hübsch und klug, bei ihr am Tisch. Wie immer, Provinzmadame im unpassendsten Moment vom Hustenreiz geplagt, holt die junge Frau ein Fläschchen aus der Tasche: „Schluck das mal“ – Naja, hüfts net, schadts net.
Erstaunlich: Ein kleiner Teelöffel Öl?
Der Hustenreiz war auf der Stelle weg! Ein Wundermittel? Vielleicht. Sie hat ihr Cannabis-Öl gegeben und später auch einen Vortrag darüber gehalten. Gut, die letzten Minuten hätte sie sich schenken können. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer war am Nullpunkt, aber der Husten, war still. Provinzmadame schwant komisches: „Kann das wirklich sein?“ Jeder, der an einer chronischen Krankheit leidet, greift nach jedem Strohhalm.
Nur, dieser kostet schlappe HUNDERTFÜNFUNDSECHZIG!!! Euro.
Da stellt sich ihr die Frage: Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Außerdem:
- Kann es wirklich sein, das sie ab jetzt ohne Hustenreiz durchschlafen kann?
- Ein kleines Teelöfferl voll, sofort den Reiz stillt?
- Dass sie sich deswegen auch über fast nix mehr aufregt?
- Kann das alles, wirklich am „Cannabis“ liegen?
Nach zwei Wochen ist das Flascherl leer
Provinzmadame fragt in der Apotheke nach, ob es ähnlich wirkvolles gibt, da schlägt die Frau Magister beide Hände überm Kopf zusammen:
„Um Himmelswillen, so viel dürfen´s nicht einnehmen, da machen ihre Arterien zu!“
Tja, was nun? Weniger hilft nicht und mehr bringt anscheinend noch schneller ins Grab? Jetzt steht Frau Gertrude wieder da, wo sie vorher war.
Ob Globuli oder medizinische „Bomben“ irgendwas will ihr der Husten doch sagen laut „Esoterik“. Etwas das sie nicht aus- oder ansprechen will und kann?
Schwachsinn, Provinzmadame schreibt doch drüber.
Tja, Husten und Liebe kann man halt nicht unterdrücken, also bellt sie weiter die Welt an.

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