Eigentlich eine banale Metapher, die Provinzmadame vom Grübeln abhält. Sie stammt aus einem uralten Radiospot der Post: „Und AUS!“ hieß es am Schluss. So schiebt sie unguten Gedanken einen Riegel vor und macht ihnen gleich am Anfang den „Garaus“ mit: Und AUS! Damit ein Tag gut beginnen kann, spielt der Vortag eine Rolle. Man kann nicht erwarten, dass ein „scheiß Tag“, den darauffolgenden zum Happy-Day macht. Außerdem würde die Nacht auch nicht ruhig verlaufen. Ein kleines Beispiel: Frühstück ist für viele eine der wichtigsten Mahlzeiten, daher sollte man am Vortag daran denken, dass genügend Milch für den Kaffee am Morgen da ist. Vorfreude ist bekanntlich die Schönste Freude und wenn hier die Milch fehlen würde, wäre der Tag doch wohl gelaufen. Dennoch: Keine pessimistischen Floskeln bitte!
Damit kann man ihr die Vorfreude nicht verderben
Etwa mit so einer Aussage: „Freu dich bloß nicht zu früh“. Außerdem kam es sowieso selten vor, dass sie sich freute wie ein „Christkind“, es im Nachhinein aber nicht zum Jubeln war. Sicher gabs seelische „Rohrkrepierer“, doch deswegen ist ihre Welt auch nicht untergegangen. Immerhin konnten sich diese ja auf sechzig Jahre verteilen. Sprüche haben einen großen Stellenwert bei ihr, erzählt doch jeder eine kleine Geschichte die aufzeigt, was doch alles möglich ist.
Daher: „Blumen muss man pflanzen, Unkraut wächst von allein“ – Jürgen Höller in „Sprenge Deine Grenzen“. oder – „Was Du von dir denkst und hältst zählt, nicht die andern“ –
„Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen, zu gleichgültigen Menschen kommst“ – Christian Morgenstern
Ihre Methode für Stärke: umkrempeln!
Sobald unangenehme Gedanken aufkeimen oder Unsicherheit sich breit macht, darf kein Stein auf dem andern bleiben. Dann heißt es für sie:
Umdenken, umräumen und umsetzen.
Ausschau halten nach neuen Möglichkeiten, schwere Gedanken in den Rucksack packen und bei einer Wanderung „entsorgen“.
„Ausmisten“, wenn einem alles zu viel wird.
Hierbei kann sogar ein Schwerblütler „Leicht-Sinnig“ werden, weil jeder das mitnehmen kann, was er gerade braucht oder will:
Für Umdenken: Den Spürsinn
Für Umräumen: Den Orientierungssinn
Bei Entscheidungen: Den Scharfsinn
Vor allem viel Lebens-Sinn und ohne Stumpf oder Starr-Sinn.
„Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich mit aller Macht hineinzustürzen“ – Angelina Jolie
