Windsbraut, spring!

Der uralte Schinken in Schwarz-Weiß, in dem der Vater seine jüngste und schönste Tochter „Bella“ als Pfand einsetzen musste. Die Schönheit verging vor Heimweh, obwohl ihr das „Biest“ alle Annehmlichkeiten und jeden Luxus bot. Es war so verliebt in Bella, dass es nicht mit ansehen konnte wie sehr sie litt. Also stellte er ihr einen weißen Schimmel zur Verfügung: Windsbraut.
Jedes Mal, wenn Heimweh oder Sehnsucht nach ihrer Familie sie übermannte, musste sie sich nur aufs Pferd setzen. Seinen Zauberhandschuh überziehen, ihre Augen schließen und dem Schimmel ins Ohr flüstern: „Windsbraut spring“ – schon war sie daheim.

Ihr Auto, das Gaul

Kurz nach der Scheidung machte Provinzmadame mit ihrer „Hüttenrunde“ die Gegend noch einige Male unsicher. An jenem Abend gings noch tiefer in die Provinz. Sie kannte den Besitzer der Bar noch von früher und das machte sich an der Theke bezahlt. Er schmiss eine Runde „Almshot“ (pürierte Erdbeeren mit Wodka) nach der anderen. Sie dachte noch: „Da is aber nix drin“. Ein übriggebliebener DJ der Achtziger legte auf und sie hatten eine mords Gaudi. Irgendwann war Aufbruchstimmung, denn Provinzmadame war müd. Noch wurde ihre Fahrtüchtigkeit nicht in Frage gestellt, darum setzten sich auch alle zu ihr ins Auto.

Wie, wo, was?

Ausparken ging ja noch, aber dann hat sich ihre Orientierung geschlichen. Ihre Schwägerin geistesgegenwärtig, zerrt sie hinterm Lenkrad weg und zischt: „Sofort auf den Rücksitz!“ und im Kopf von Provinzmadame wurde es finster. Bis die Schwägerin sie an der Schulter rüttelte: „Hallo aufwachen, wir san daham!“ Erstaunt öffnete sie die Augen: „Cool, bin ich gefahren?“ Die Schwägerin prompt: „Hast an Vogl, du sitzt hinten!“
Den Rest der Nacht verbrachte sie bei ihren Verwandten und ist heute noch dankbar dafür.
Irgendwie aber, beschwingte sie das Erlebnis, dachte sie doch glatt im Zustand des Deliriums, „das Auto“ hätte sie gefahren.
Brachte sie heim wie Windsbraut, daher, nächster logischer Schritt für Provinzmadame, ab in den Copyshop und den Namen fürs Auto drucken lassen: WINDSBRAUT 🙂

Veröffentlicht von bewegend-begeistern am Attersee

Senioren Dolce Vita oder glücklicher als Gott Lebensfreude und Lebenslust, gemischt mit humorvoller und optimistischer Selbstironie. Humor, ist für mich das Salz in der Suppe des Lebens. Dazulernen, neue Erfahrungen machen und Stillstand vermeiden, so bleibt man auf der Herzspur. Denn Leben, findet auch noch ab Fünfzig statt und endet, definitiv nicht mit Sechzig. Als Mutter, Er-Lebenstrainerin, Animateurin und Wanderführerin, lebe ich am schönsten Fleck im Salzkammergut. Schreibe über Bewegungen und Begeisterungen im Leben und last but not least, die Liebe ab Fünfzig. Kann über den Tellerrand hinaus schauen und freue mich, sollte ich viele motivieren – animieren und aktivieren, ergo, bewegend-begeistern können.

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