Der Hunger treibts rein

Provinzmadame hasst „Realityshows“ außer damals: „Taxi Orange“. Das Problem, zur Zeit leidet sie unter Schlaflosigkeit und im TV gibts wirklich nix gscheits. Also ließ sie sich zu der Urwald-Staffel hinreißen und stellte sich dabei die Frage: „Wie hoch wäre ihr Preis?“ Ergebnis: Null!
Ihr Würgereflex ist viel zu ausgeprägt und egal wie schlecht es ihr gehen würde, für keine Million wäre sie bereit: Fischschleim, Skorpione und Spinnen zu essen, Hiiilfeee!!!
Okay, finanziell ruiniert, aber deswegen ins Urwald-Camp? Lieber nimmt Provinzmadame den verhassten Putzkübel in die Hand und macht den Dreck anderer Leute weg. Da denken nun doch so manche, wozu Arbeit und Diät, wenn man ins Dschungelcamp gehen kann?

Zeit verbringen mit Menschen, die man A nicht kennt und B sich nicht unter Kontrolle haben

Überhaupt hält Provinzmadame das anerzogene Weltbild davon ab, obwohl aus Erfahrung weiß sie, Träume und Wünsche lassen sich mit Niedriglöhnen nicht erfüllen, mit „Dreck“ fressen aber auch nicht. Wenn sich alle ruhmlosen Menschen den Würgereflex abtrainieren würden, wäre das Dschungelcamp wohl für viele der Rettungsring. Würde das Staffel für Staffel, dann Jedermann wie Frau FAME bescheren? Daran will sie nicht glauben, obwohl sie danach „durchgereicht“ werden und das Niveau immer tiefer sinkt. Neid, Gier, Hass und Unzufriedenheit wären an der Tagesordnung. Da hat Provinzmadame einen Kreuzknoten im Hirn. Tja, manche Muse kommt mit Küssen, einige mit Nüssen.

Respektlosigkeit und Abgebrühtheit

Wenn das zur Normalität wird, Essen runterwürgen, das für den Menschen nicht bestimmt ist und jederzeit Sex im TV haben, dann braucht man sich über wenig oder gar keinen Respekt in der Gesellschaft, nicht mehr zu wundern. Für Provinzmadame gilt immer noch: Respekt vor Älteren, sie haben mehr Erfahrung und können mit unangenehmen Situationen meist beherrschter umgehen. Die nächste Staffel will sie ignorieren und wie früher, den natürlichen Schlafrhythmus mit einem Buch unterstützen.
Freilich gab es lustige Momente und sie musste schallend lachen, trotzdem kommt sie kopfschüttelnd zur Erkenntnis: Das Genre wird niveauloser und abgebrühter und das schürt die Befürchtung, das irgendwann einer einschreiten muss.

„Sie scheffeln Geld voller Bitterkeit und Abscheu, unter größten Anstrengungen und Methoden. Geben vorher alles Geld aus und werden dadurch noch unzufriedener und neidischer auf andere. Verbittert trösten sie sich mit der Hoffnung auf das Dschungelcamp“

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