Sie hasst Smalltalk!

Da wird nur viel geredet und nix gesagt! Obwohl Smalltalk eine verbreitete Art der Konversation ist, findet Provinzmadame ihn unsinnig. Sie ist der Meinung, dass Smalltalk eine oberflächliche Art der Kommunikation ist und keine tiefgründigen Gedanken oder Ideen vermittelt. Eine Art des Sprechens, die keinen Wert hat und nichts anderes als Zeitverschwendung ist. Für sie ist Smalltalk ein unangenehmes, unnötiges Ritual, das sie nicht genießen kann. Sie bevorzugt direkt in tiefere Gespräche einzusteigen, bei denen man seine Gedanken und Ideen austauschen und sich auf eine tiefergehende Ebene mit anderen Menschen verbinden kann.

Smalltalk, eine komische Form der Konversation

In der Regel geht es um Themen wie das Wetter, Hobbys, Reisen, Essen. So hatte sie noch nie neue Kontakte geknüpft oder positive Beziehungen aufgebaut und ihr Netzwerk erweitert. Für sie ist er schlichtweg: oberflächlich und künstlich, weil viel zu viele vergessen, darauf zu achten, dass man nicht zu banal wird. Es kann doch nicht so schwer sein, gleich anfangs respektvoll auf die Interessen und Meinungen der Gesprächspartner einzugehen und versuchen, tiefergehende Themen anzusprechen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Die Sprache, ein Instrument der Verbindung, um Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern aufzubauen. Smalltalk wäre eine wichtige Fähigkeit, wenn nicht allzu viele dauernd abschweifen würden, um Langweiligkeiten aus ihrem Leben zu erzählen. Diese Menschen scheinen wenig Interesse an neuen Erfahrungen und Abenteuern zu haben und ziehen es lieber vor, in ihrer Komfortzone zu bleiben. Ist es die Angst vor Neuem oder Veränderungen?

Eine monotone wiederholende Schleife,

in der sie sich diese Menschen befinden. Provinzmadame weiß, jeder hat so seine Stärken und Schwächen, und es ist wichtig, jeden so zu akzeptieren, wie er ist.
Sie aber will über Atome reden, über Sex oder Intellekt, den Sinn des Lebens, über weit entfernte Galaxien, über Fehler die wir gemacht haben, über unsere Lieblingsdüfte, unsere Kindheit, was uns Nachts wach hält, über unsere Unsicherheiten und Ängste. Sie mag tiefsinnige Menschen, die sich für ihre Emotionen nicht schämen. Sie möchte auch keine oberflächlichen Fragen hören mit den Worten: „Wie gehts?“
Doch neulich las sie einen Artikel in der DONNA, mit der Headline: Chaos im Kopf
Seite 102:
Smalltalks sind mir besonders lästig. Ich finde es anstrengend, mich unter vielen Menschen aufzuhalten, weil ich mich nur schwer auf eine Unterhaltung konzentrieren kann, besonders wenn es laut ist. Meistens höre ich auch Nebengespräche mit. Nur wenig davon kann ich mir merken, ebenso fremde Gesichter, was ein Wiedersehen oft peinlich macht. Ich mag nicht übers Wetter reden, und von den letzten Filmen und Büchern habe ich den Inhalt schon wieder vergessen, hoffe, das jemand das Gespräch übernimmt, ich an der richtigen Stelle lache, nicht auffalle, und warte darauf, in einer ruhigen Ecke zu den wirklich interessanten Themen übergehen zu können, wie z.B. die Musthaves der Gartengeräte oder die tiefenpsychologischen Erkenntnisse. Ab dann bin ich nicht mehr zu bremsen.

Kann es bei ihr auch ADHS beim Erwachsenen sein?

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