Sie hat noch genug Geheimnisse

Niemand braucht sich Gedanken darüber machen, dass Provinzmadame all ihre Geheimnisse ausplaudert. Klar, sie hat Gefallen am elektronischen Tagebuch gefunden, hat sie doch schon in der Schule gerne Geschichten geschrieben. Anfangs zwar noch mit übertriebener Phantasie, was weiß schon eine Vierzehnjährige vom Leben. Doch ihre Storys fand sie nicht uninteressant und begann deshalb mit Sechzehn ihr erstes Tagebuch. Natürlich im Glauben, es bliebe unantastbar. Ihr damaliger Freund aber, ein „Kontrollfreak“, wollte alles über sie wissen, darum suchte er danach, hatte es gefunden, gelesen und das Gemeinste: auch weitererzählt. Macht da ein Tagebuch überhaupt Sinn, wenn, kann man es doch selber hinausposaunen.

Besondere Erlebnisse merkt man sich sowieso ewig

Stimmt, nur leider ist unser Hirn ein Lügner und je länger ein Erlebnis her ist, umso mehr wird es das „Alte überschreiben“. Verdeckt es einfach, mit den neuen Erfahrungen!
Erst wollte Provinzmadame ja nur über die Wanderungen berichten und Privates Außen vor lassen, doch die Reaktionen waren überraschend gut, weil sie einigen damit „aus der Seele“ sprach. Außerdem erinnert sie sich gerne an die Gespräche mit den Teilnehmern, die sich hinterher auch stets für ihre Ehrlichkeit bedankten. Muss man sich für die Wahrheit bedanken? Provinzmadame machte noch nie eine Mördergrube aus ihrem Herzen, dazu ist ihre Angst viel zu groß, man könnte ihre Gefühle übersehen.

Hier soll jeder wissen: Da wohnt viel Herz!

Besonders, wenn jemand oder etwas extra Gefühle weckt, sie jemand kennenlernt, der sollte von Anfang an wissen: hier wohnt viel Herz. Leider parkt sie es noch immer zu nah am Wasser. Daher, sollten jemals Aliens die Welt bevölkern, dann können sie von Provinzmadame mehr Eindrücke über eine Frau gewinnen, als von dem „Mann und Frau Gekritzel“ aus der Raumsonde. Ergo: „Gefällt mir“ – gefällt ihr!
Zeigt es doch, das man der gleichen Meinung ist und Applaus für Courage geben will.
Deshalb wird sie weiterhin im Zweifingersystem auf die Tastatur klopfen und in ihren „Erinnerungswinkeln“ nach Anekdoten kramen, die nicht nur aufheitern, sondern auch zum Nachdenken anregen sollten.
Noch etwas, Ähnlichkeiten sind rein zufällig, weil niemand zu erkennen ist, ist sie doch über das Dorf in der Provinz, nie hinausgekommen.

„Bedenke, in der Provinz ist Regen schon Zerstreuung“

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