Das Dreier-Wunder!

Am meisten werden unsere Gefühle in Liebesbeziehungen und bei Kummer mit den eigenen Kindern verletzt. Wie findet Provinzmadame da einen Weg aus der Krise? Sehr jung, fand sie für sich eine rechnerische Möglichkeit, obwohl, Mathematik bis heute ein Fremdwort für sie ist, außerdem hasst sie: X!
Ihre „Schlussrechnung“ lautet: 3 Sekunden, 3 Minuten, 3 Stunden, 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate und zuletzt: 3 Jahre. Auf diese Zeitspanne verlässt sie sich! Außerdem hatte sie gehört, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trennung nach drei Jahren, immer unwahrscheinlicher wird. Tja, das war einmal, heute sieht die Sache anders aus. Wie funktioniert nun ihre „Datenverarbeitung“? Wenn sie etwas nervlich oder gefühlsmäßig überwältigt, rechnet sie mit diese Zeitzonen.

Die ersten drei Wochen, sind die schlimmsten

Das weiß Provinzmadame aus eigener Erfahrung und sie war verzweifelt, als ihre Tochter von ihrem Mann verlassen wurde. Zu sehen wie ihre Tochter leidet und stundenlang weinte, wie sie es schon lange nicht mehr kann. Das Einzige, dass sie tun konnte, war ihr bestehen, täglich in ihrer Nähe zu sein. Dabei wollte sie „das große Kind“ mal wie früher, auf den Schoß nehmen und trösten, sie wehrte vehement ab und meinte: „Nein, das halt ich gar nicht aus“. Provinzmadame versicherte ihr: „wirst sehen, nach drei Wochen kommen auch wieder andere Gedanken und in immer länger werdenden Abschnitten, denkst du weniger daran“.
Genauso war es, nach drei Wochen rief ihre Tochter an und erzählte ihr: „Mutti, ich hab heut Vormittag, noch gar nicht daran gedacht“. Jaja, drei Wochen und so weiter.
Wie machen es andere Leute, „leiden“ sie länger oder „stecken“ sie es „früher“ weg?

Das „3-Sekunden-Wunder“

Es ist kein Geheimnis und im Laufe seines Lebens hat es jeder selber mal feststellen können. Wenn wir jemanden in die Augen schauen, oder beim Vorbeigehen am Schaufenster etwas sehen, verschafft uns das Unterbewusstsein schon in dieser kurzen Zeitspanne einen „Gesamteindruck“. Oder, wenn wir am Anfang einer Unterhaltung sind, entscheidet das Hirn innerhalb drei Sekunden fix, ob unsere Aufmerksamkeit und das Interesse gehalten wird.
Sorgen und Kummer arbeitet Provinzmadame also mit diesem Schemata ab.
Erst überlegt sie noch, ob sie selber etwas an der Situation ändern kann, wenn nicht, kann es auch bei ihr mal drei Wochen dauern, bis sie wieder „Fahrt“ aufnehmen kann.
In dieser Zeit wälzt sie ihre Gedanken wie ein Mistkäfer seine „Mistkugel“ vor sich her und sollte die Kugel drohen zu groß zu werden, kann sie gottseidank eine Entscheidung treffen: AUS, STOP, NADA, NEIN!
Wie beim Abschied eines lieben Menschen, wenn der Chor an dessen Begräbnis anfängt zu singen. Um in der Trauergesellschaft nicht in Tränen auszubrechen, hört sie bewusst nicht auf den Text, sondern lenkt ihren Geist auf „Belangloses“.
Für sie ist das kein Verdrängen von Schmerz und Trauer, im Gegenteil, Gefühle fahren ihr nach wie vor in „Mark und Bein“.
Provinzmadame hat erfahren wie tief man „fallen“ kann und wenn man ganz unten landet, ohne Hilfe meist schwer wieder hoch kommt.
Ob das normal ist oder nicht, es ist ihre Methode, ihre Emotionen zu kontrollieren und die negativen Lektionen im Leben zu meistern.

„Das Komplizierte sind nicht die Menschen, sondern die Gefühle, die sie in uns hervorrufen“ – Daniel Büttrich

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