In dieser Spur bleiben?

Eine Frage, die sich Provinzmadame, gerade wieder stellt. Jaja, nächstes Jahr, selbe Zeit. Normalerwiese ist sie sich ihrer Sache stets sicher, außer ein Gedanke lässt sie nicht mehr los: Der „Kreativitätsvernichter“. Ihr Anspruch: Besser zu werden.
Warum ist gut nicht gut genug? Warum vergehen schöne Momente so schnell und machen Platz für düstere Gedanken? Ein Zustand, der Unruhe ins Leben bringt und den keiner mag.

Dabei hat sie noch Ende des Vorjahres eine blockierende, toxische Beziehung beendet. Im Frühjahr ihr Aussehen verändert, um alles zu verarbeiten.
Sie will ihre kitschigen Bedürfnisse nicht mehr unterdrücken müssen und besteht in Zukunft darauf, dass ihr zur Begrüßung und zum Abschied ein Kuss gegeben wird. Will auf keine Zufälle warten, sondern eine klare Zusage bekommen, sie will ja auch planen. Punkt.

Sind die Vergleiche doch nicht verstummt?

Zufriedenheit ist ja kein Endzustand, sondern eine Momentaufnahme. Heute kann noch alles gut sein und am nächsten Tag fragt man sich, ob es richtig war, hier abzubiegen.
Akzeptieren können, was einem der Tag bringt, dann hat man schon gewonnen.
Kein Drama und Augenrollen mehr, das ist Fortschritt.

Sie will tun, ohne Rechtfertigung und ihre Interessen teilen, nicht verteidigen. Hier sind die Gesprächspartner weniger geworden und die Zugehörigkeit fragiler. Darum ist es gut, wenn man seine Ansprüche kennt, um nicht immer wieder in der ein und derselben Gedankenschleife zu stecken.

Darum meldet sich in der Pension das Pflichtbewusstsein, denn auch in dieser Zeitspanne hat man die Verpflichtung: Sich treu bleiben.
Seine Grenzen kennen und die Courage besitzen NEIN zu sagen, wenn einem etwas nicht passt, auch wenn´s mit Ausreden bequemer wär. Wenn es für Provinzmadame unangenehm wird, stellt sie sich einfach Claudia Obert vor, die lässt sich auch von keinem „triggern“, sondern scheißt darauf und lebt ihre Chuzpe aus.

Veränderungen JA, aber bitte nicht im Stundentakt

Warum hakt es immer wieder zum selben Zeitpunkt? Überschneiden sich ihre Interessen, weil sie partout nicht parallel verlaufen wollen? Das Problem ist, was sie macht, scheint ihr nicht gut genug und das sorgt für regelmäßigen Stillstand.

Vielleicht hilft eine Schaffenspause, eine Unterbrechung, die ihr Spielraum zwischen sollen und wollen gibt. Das fällt ihr nicht schwer, obwohl sie dieser Zustand manchmal ins „Niemandsland“ der Gefühle befördert, ein Ort, wo sie es nicht lange aushält. Obwohl sie auch das schon einige Male überlebt hat.

Wissen – warum und wieso

Leidenschaft gepaart mit „Leichtsinn“, der Sinn, der einem die Schwere nimmt. Sich treu bleiben und den Hausverstand nutzen, dazu muss sie nicht an ihren Ansprüchen feilen.

In so einer Phase ging sie früher ins Bad, um sich zu erden. Steckte den Föhn ein und schaltete auf kleinste Stufe. Legte sich auf die Badematte, streckte ihre Beine die Wand hoch und beugte die Arme wie beim Yoga, gen Himmel. Mit geöffneten Handflächen versuchte sie, sich neue Energie zuzuführen. So lag sie, meist eine Viertelstunde und fühlte sich wieder geerdet.

Heute nennt man das „Imagination“ – eine mentale Übung, bei der man sich Bilder, Situationen oder Abläufe bewusst vorstellt, um auf Gefühle, Gedanken oder Verhalten Einfluss zu nehmen. Seine Vorstellungskraft dazu nützt, etwas „innerlich“ zu erleben, das den Stress reduzieren und die Ängste schwächen soll, das stärkt das Selbstvertrauen.

Ab in die Ecke mit Kuscheldecke

Aus Bequemlichkeit! Heute legt sie eine alte „Cafe del Mar“ in den Player und sonnt sich geistig am Strand von Ibiza. Alles was ihr nun durch den Kopf geht, lässt sie dann gehen. So kommen ihre Gedanken zur Ruhe und schläft dabei manchmal sogar ein.
Sollte sie später noch immer etwas beschäftigen, schreibt sie es auf und legt den Wisch in die Ablage. Soll sich das Universum drum kümmern.

So: Und wieder ist aus unrunden Gedanken ein Artikel entstanden. Eigentlich auch durch die Google Suche, wo sie das Buch „Big Magic“ – von Elizabeth Gilbert – entdeckte.
Eine 54-jährige Amerikanerin, die mit Julia Roberts „Eat, Pray, Love“ verfilmte und seitdem erklärt, wie Kreativität funktioniert.
Sie meint: Nachdem wir sowieso alle irgendwann mal tot sind, empfiehlt sie ein gut-gelauntes: „Mach doch einfach!“

Okay, Provinzmadame will ihren beiden Leidenschaften Raum geben und es so machen, wie es ihr gefällt. Ohne, „macht man das so oder wie schaut das schon wieder aus?“
Sie macht daher weiter Art – eben auf ihre Art 🙂

„Je perfekter wir versuchen zu sein, desto mehr entfernen wir uns von dem, was uns wirklich ausmacht“ – Brene Brown

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