Da muss Provinzmadame stark nachdenken, denn diesen Spruch versteht sie nicht: „Geld darf man nicht nachlaufen, man muss ihm entgegengehen“ – von Aristoteles Onassis.
Leider läuft das Flüssige Provinzmadame ständig davon, ist das eine Frage der Herkunft? Tja, was wäre gewesen, wäre sie anderswo zur Welt gekommen und ihr Vater oder Mutter reich gewesen? Ein Einzelkind gewesen und keine fünf Geschwister bekommen hätte? Ihr Vater nicht gestorben wäre, als sie erst Zehn war? Hätte sie dann mehr Chancen gehabt?
Denn in dieser Familie galt der Standardsatz: „Wr san kane Gschäftsleut und können uns studieren nicht leisten“. Dabei wollte sie als Kind schon „höher hinaus“, beruflich, wie Privat. Immerhin konnte sie mehr, als täglich um Sechs Uhr aufstehen und am Fließband arbeiten.
Was wäre das Richtige für Provinzmadame?
Vorgesetzte, mit einer guten Hand zur Mitarbeiterführung und gute Lehrer sind Mangelware. Umsatz und Gewinn steht im Vordergrund.
Der würde sich automatisch einstellen, wenn alle Mitarbeiter motiviert und zufrieden mit ihrem Gehalt wären. Nicht mal vor den „Göttern in Weiß“ macht die Profitgier halt.
Das alles kann Provinzmadame mit ihrem „unstudierten“ Hirn feststellen:
Tja, „Many, Many, Many – than come´s the Fanny?“
Woher kommt diese unstillbare Gier nach Geld, wo doch fast jeder beteuert: Geld ist nicht das Wichtigste. Stimmt, wenn man nicht davon Leben muss:
Tja: „Mit der vollen Hosn is leicht stinga“.
Jeder hätte gerne mehr
Egal ob Otto- Normalverbraucher oder Akademiker, Unzufriedenheit ist die neue Volkskrankheit.
Die Wünsche werden ständig größer und am Ende bleibt das Glück auf der Strecke.
Noch steht Provinzmadame mit beiden Beinen mitten im Leben und freut sich über jeden Tag.
Sie fährt keinen „Schlitten“, eher ein „Schlagloch-Suchgerät“, dafür sind ihre Töchter gesund und klug, haben einen Job, das ist doch Glück genug, oder?
Dennoch hat sie Zweifel, was hat sie schon erreicht, ohne Studium und abgeschlossener Berufsausbildung?
War eigentlich nie etwas dabei, was sie hätte „antreiben“ können?
Vielleicht, aber ihr ist ständig die Liebe dazwischen gekommen und die war ihr halt wichtiger.
Heute ist Schreiben eine große Leidenschaft von ihr und sie freut sich wie ein Christkindl, wenn die Zeilen gelesen werden und sie Feedback bekommt.
Da schlägt sie schon mal einen Purzelbaum vor lauter Freude, und das mit Sechzig 😉
Tag des Purzelbaum
