„Sakradi“ – ein Ausruf in oberösterreichischen Orten, wenn es sich um Überraschungen handelt und mit: „Oha, wau oder pfau“ – untermalt werden. Können aber auch Freude oder Unmut ausdrücken, weil der Kopf und Körper, auch freudigen wie „unfreudigen Stress“, loswerden muss.
Manchmal ist es gesünder stumm zu bleiben, vor allem, wenn man dichthalten muss. Dennoch ist bei Provinzmadame ablästern erlaubt, damit bei manchen Frauen zumindest die schlechte Luft aus ihrem Körper weichen kann.
Bei härteren Brocken hilft einem sowieso nur eine Klagemauer oder die Busenfreundin.
Darum sollten wir darauf achten, das wir das goldene Ohr dieser Freundin nicht überstrapazieren, sonst könnte auch eine langjährige Freundschaft Schaden nehmen.
Bei ihrer letzten Google Recherche entdeckte Provinzmadame den „Sprechstopper“ – ein Gerät, dass „Quasselstrippen“ im Zaum halten soll und Leute, die nichts sinnvolles herausbringen und damit sogar geduldige Zuhörer an den Rand der Verzweiflung bringen.
Männer haben entweder ein extra Gen,
oder einen externen Gehörgang. Provinzmadame hat mal gelesen, Männer hören sowieso nur: bla bla bla Sex oder lassen das „Hörgerät“ abgeschaltet und das Ohr auf Durchzug.
Außerdem erkennen sie sowieso an den Lippenbewegungen der Angetrauten, dass es nur ihren Blutdruck heben würde. Tja: „Warum Männer nicht zuhören“
Also, wer hat den „Sprechstopper“, dieses Wunderding überhaupt erfunden? Natürlich die Japaner, die Forscher Kurihara und Tsukada, haben das Ding entwickelt, das Monologe stoppen soll:
Ein handliches Gerät, das die Worte des Gesprächspartners aufzeichnet und im zeitlichen Abstand von 0,2 Sekunden wieder abspielt, wie das Echo beim Telefonieren. Mikrofon und Lautsprecher sind so ausgerichtet, dass man den „Sprechstopper“ wie eine Waffe auf die Zielperson richtet, um sie mit ihrem eigenen Monolog – sofort zuzutexten, HA!
Provinzmadame würde ihn im Schulterhalfter tragen
Falls dieser hier überhaupt mal käuflich zu erwerben wird. Schweigen ist auch keine Lösung, außer, ein machtvolles, souveränes, freundschaftliches, taktisches oder besänftigendes Schweigen.
Ausrufe wie: SAKRADI: „Ah – Oh -Ih – Uhs“ sollten daher erlaubt sein. Wem das zu wenig ist, kanns ja mit dem Bettel-Song a lá „Bitte gib mir doch ein Oh“ versuchen.
Wenn ein Mann der Sprache nicht mächtig sein will, sollte man es lieber bleiben lassen.
„Weil es für das, was er sagt, keinen Radiergummi gibt“ – Ernst Ferstl

Grete Weiser meinte dazu:
„Beim Klatsch kommt es nicht auf den Kern der Sache an, sondern auf die Einzelheiten“
Grete Weiser