Der Weg des Gedanken,

.. ist ein Umweg und oft länger als der, den man gehen wollte. Kann das der Grund, für Provinzmadams Ungeduld sein? In einer ihrer Ausbildungen, sollten sie einen Text mit zwei Seiten verfassen, wofür eigentlich eine Halbe gereicht hätte.
Bis in den letzten Winkel ihrer Gehirnwindungen quälte sie sich ab, doch der Bericht wurde und wurde nicht länger. Da nahm sie die Einladung zu einer Grillparty gerne an.

Zufällig war dort auch ein „Doppeldoktor“ anwesend, der ihr den Rat gab:
„Schreib einfach so viel wie möglich um das Thema herum. Alles was dir dazu einfällt, mach Andeutungen: „Illustriere“.

Damals war es Provinzmadame glatte Zeit- und Papierverschwendung, doch sie verstand:
Umschreiben ist die Kunst des Erzählens.
Ist es denn nicht überall so? Denn: Wie oft kommen wir wirklich auf dem direkten Weg zum Ziel?
Und obwohl wir wissen was wir wollen, lassen wir uns gerne und oft davon ablenken.

Orientierungssinn macht Sinn

Und den gilt es zu trainieren. Wer weiß, wo sein Ziel ist, findet seinen Weg auch schneller.
Im Senior- Fit- Lehrgang, gab es viele lehrreiche Aufgaben und eine davon war:
Sich im hinteren Teil vom Turnsaal aufstellen und am anderen Ende, also genau gegenüber, die markierte Stelle, mit verbundenen Augen zu erreichen.
Normalerweise gelingt das leicht, aber hierbei wurden sie vorher zwei, dreimal um die eigene Achse gedreht und erst dann, durften sie losstarten.

Diese Aufgabe sollte ihnen zeigen, welche Seite des Gehirns ausgeprägter „arbeitete“, denn auf diese Seite, „zog“ es einen hin.
Den einen Links, mehr zum „Herzen“, den anderen eher Rechts, zum „Realismus“.

Auch im Leben wählen instinktiv die Richtung,

die einen vermeintlich schneller ans Ziel führt. Da kann aus einer vermeintlichen „Abkürzung“, schnell eine „Ab-Verlängerung“ werden. Ein ungeplanter Weg, bei dem man verzweifelt versucht, wieder die richtige Abzweigung zu finden.
Erst hielt man ja noch Ausschau nach „Wegweisern“ und Markierungen oder „Fußabdrücken“, die vielleicht jemand hinterlassen hat. Aber man hatte viel zu spät gefragt und ging deshalb lange in die „Irre“.

Nicht zum „Schmidl“, sondern zum Schmied!

Zu einem, der wirklich den „Überblick“ behält und einem auch verschaffen kann.
Einer, der die „Gefahrenstellen“ weiß und wobei man sich schnell mal „verzetteln“ kann.

Selten werden Ziele auf geradem Wege erreicht, oft ist es gerade der „Umweg“, der einen zwar erst im Nachhinein erkennen lässt, dass gerade diese „Schlangenlinien“,
zum gewünschten Ziel führten.

„Auch Umwege, erweitern unseren Horizont“ – Ernst Ferstl

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