Das erwärmt ihr Herz, wenn´s draußen Minusgrade hat. Provinzmadame mag Menschen, die ihr beim Wiedersehen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Erinnerungen bewirken, die einen normalen Tag zu einem besonderen machen. Darum heißt es heute wieder mal, Abschied vom Sommer und einer Ära nehmen. Sie will ihre Tage unbeschwert genießen, weshalb sie keine Schwerblütler in ihrer Nähe duldet. Noch dazu solche, die ihr ständig ein schlechtes Gewissen einreden wollen, weil sie alles viel zu „nüchtern“ sehen. Oder Mannsbilder, deren Geschwafel nicht ernst gemeint ist, sondern nur zum „Ziel“ führen sollte, denen kehrt sie auch den Rücken. 

Bei Gefühlen, bewegen sich viele wie auf rohen Eiern

Provinzmadame braucht kein „Unendlichkeitszeichen“ – ihr würde ein Knoten genügen 😉
Leider hat sie einen Hang zu Liebes-Phobikern, den sie nicht in den Griff bekommt, weshalb sie auch ohne Romantik, glücklich und zufrieden sein muss. Obwohl sie Schlager liebt, die vor Schmalz nur so tropfen, im richtigen Leben, stellt sie keine Ansprüche. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie anspruchslos ist und zeigt sehr wohl ihre Grenzen auf.
Oft lässt sie sich dabei drausbringen und ihre Gedanken schlagen Purzelbaum. Wie letzten Sonntag, wo es noch warm und schön war. Da saßen sie gemütlich auf der Terrasse beim Sundowner, als der „Sonnyboy“ zum Tisch kam und Provinzmadame über den Rücken streichelte. Bitte, das geht gar nicht!

Berührungen dieser Art, setzen ihr Kopfkino in Gang

Eigentlich sämtliche Annäherungsversuche der schlichten Art: Rückenstreicheln gab es früher um zu testen, ob die Frau einen BH trägt, oder das Rückenstreicheln wie bei Oma. Oder ein altes krankes Tier, zu dem man sagt: „Na, wie lange machst es noch?“
Rückenstreicheln ist für Provinzmadame daher, wie die Frage: „mogst Schmusn, mir wars wurscht“.
Schuld daran ist ihr EX , dem graute vor Schmusn mit Zunge und meinte stets: „Pfui Teifi, den lauwoarmen Schlecka, an andern in Krogn owistecka“.
So ergab dieses Thema stets großes Gelächter und allgemeines befremden über ihre Reaktion.
Tja, der Mensch ist das Produkt seiner Gedanken und Provinzmadame mag halt solche Berührungen nicht, sie hat ja genug andere Flächen.
Dennoch wurde es ein Abend, an den man viele andere hätte anknüpfen können und zwar solche, wo einem warm ums Herz wird.
Besonders wenn´s draußen wieder frisch wird.

Jaja, „Glück gleicht an Höhe aus, was ihm an Länge fehlt“ – Robert Le Frost

*Raucherplatzl vorm Seehof mit Dreamteam:
v.Re nach Li.: Verena, Rene, Reini und Provinzmadame