Unentschlossen – wie ein „Wigl-Wogl“?

Leute die unentschlossen und unsicher sind, überlegen ständig: Soll ich oder soll ich nicht.
Provinzmadame nicht, sie ist entschlussfreudig und denkt daher selten über eine Sache lange nach. Bis sie sich zu einer Entscheidung „durchringen“ kann, vergehen daher keine drei Tage.

Es würde an ihren Nerven zerren, wenn sie eine Woche oder noch länger brauchen würde, um JA oder NEIN zu sagen. Für sie stellt sich daher die Frage:
„Glauben die Menschen, dass sie ewig leben?“ Oder haben sie nur die Angst vor einer Blamage?

Wie realistisch diese Befürchtung überhaupt, dass man wegen einer falschen Entscheidung Ansehen und Bewunderung verliert? Wer ist denn der größere Kritiker?
Der, der Angst vor einer Schmach hat oder der, der sich traut?

Wer andere auslacht, sollte auch über sich lachen können

Im Alter sollte man seine Stärken und Schwächen eigentlich schon kennen, weshalb Provinzmadame weiß, wann sie NEIN sagen muss. Was sie sich zutraut und überzeugt ist, dass sie es schafft. Was kann passieren?

Fall sie ausgelacht wird, nimmt sie das meist mit Humor. Überhaupt, was wären wir denn für eine Gesellschaft, ohne die vielen Mutigen auf der Bühne?
Menschen die an ihre Grenzen gehen und aus Fehlern lernen.
Im Leben macht man oft etwas das erste Mal und dabei sollte der Gradmesser nicht dein Spiegelbild sein. Denn: Entweder würde das Ego, Du bist grottenschlecht sagen oder das Übersteigerte Ich, dich anlügen.
Fremdes Publikum, das ist ein ehrlicher „Gradmesser“.

Beispiel: So eine Gaudi!

Zu ihrem Fünfziger, „schmiss“ ihre ältere Schwester eine Party, um aber Kosten zu sparen, hatte sie einen unerfahrenen Alleinunterhalter engagiert. Dieser konnte weder singen noch spielen und auch Partylieder waren ihm völlig fremd, ein Fiasko, aber nur am Anfang!

Je später es wurde, wünschten sich die Gäste zum „Gaudium“ alle ihre Lieblingssongs. Bei einigen kannte der Spieler nicht mal den Refrain. Außerdem sang er so falsch, das sich vor Lachen die Balken bogen.

Fazit: Die Party war trotzdem gelungen, denn es wurde gelacht, aber nicht wegen seines „Nichtkönnen“, sondern weil er die falschen Töne auch noch selbstbewusst spielte.

Doch so wurde er besser und mit der Zeit, einer der meistgebuchten Alleinunterhalter im Bezirk.
Als er damals angefangen hat, hat er sich halt nix „gschissen“, im Gegenteil, er hat sich getraut. Ihm gefiel es, das die Leute Spaß daran hatten, weshalb seine Patzer, auch nicht an seinem Ego kratzen konnten.

Die Moral von der Geschicht

Wenn die Angst größer ist als der Mut, wird man seine Visionen niemals in die Tat umsetzen können.

„Unübersehbare Spuren hinterlassen wir dann, wenn wir den Mut haben, Wege zu gehen, die vor uns noch niemand gegangen ist“ – Ernst Ferstl

Des war a Gaudi

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