Provinzmadames wunder Punkt ist, wenn sie ihr Allgemeinwissen im Stich lässt. Das ist sehr wertvoll für sie, immerhin hat sie das so einiges an „Kleingeld“ gekostet, besonders ihre Aus- und Weiterbildungen, Seminare und Kurse. Außerdem eine Menge Fach-und Sachbücher nicht nur erworben, sondern auch gelesen. Mitunter ein Grund, warum sie gerne mit den Menschen philosophiert, deren Horizont nicht an der Fensterbank endet.
Dennoch gibt es in ihrem Lebenskreis Personen, die damit nicht umgehen können. Ja manchmal hat sie sogar das Gefühl, es ist ihnen ein Dorn im Auge.
Vielleicht haben diese ein Problem damit, dass sie etwas weiß, was sie gerade nicht oder noch nicht wussten?
Natürlich weiß Provinzmadame nicht alles, aber wenn, folgt garantiert eine: Ice-bucket -challange – eine Meuterei auf ihr „nicht Wissen“. Dann wird der „gscheit Turaten“ Gas gegeben.
Schadenfreude macht sich breit
Komischerweise sind es gerade die Menschen, die bei sich blind und bei anderen aber Fehler mit der Lupe suchen. Werden dann absichtlich verletzend, nur, wem soll das nützen?
Wenn Provinzmadame verbal alles erst dreimal durchkauen muss, bevor es auf die „Wissens-Waage“ der anderen kommt, verliert sie das Interesse. Dann zieht sie sich zurück, denn in der Hitze des Gefechts, geht jeder Schlagabtausch in die Hose.
Und obwohl sie Sprüche liebt, hadert sie mit diesem: „Nimm die Menschen wie sie sind, andere gibt´s nicht“. Robert Betz hat hier den Nagel auf den Kopf getroffen mit:
„weg von den Arschengeln„.
Trotzdem passiert es öfter, dass sie unabsichtlich in „die Wissenslücke“ der anderen tappt. Gespräche, wo sich die anderen dann angegriffen vorkommen und die Retourkutsche nicht auf sich warten lässt. Nach dem Motto: „Böser Mund, was sprichst du“, folgt eine Tirade auf die andere: „Du bist wie Oma“- oder noch schlimmer: „Wie Tante Hilda“,
die größte Kränkung!
Kann Provinzmadame das Dilemma lösen?
Solch unangenehme Situationen überwinden, ist für sie noch immer ein Drahtseilakt, also zeigt sie Größe, indem sie den Raum verlässt.
Wahrscheinlich ist sie deshalb auch nur 165cm geworden. Alles nur, weil sie ist, wie sie ist.
Dabei steht sie so oft vorm Spiegel und denkt: „Ich weiß, das ich nichts weiß“ – (Sokrates)
Trotzdem wird sie bis an ihr Lebensende dazulernen, weiter lieben, lachen und wahrscheinlich, auch immer wieder mal weinen müssen.
Aber ihr Hirn ist keine Schuhschachtel die mal voll wird, sondern sie reinpacken kann, was und wie viel sie will.
Wenn Wissen ein Streitpunkt ist, kann es wohl nur daran liegen:
„So mancher Mensch, lässt seine Narrenschuhe mit Eisen beschlagen“ 😉
Provinzmadame garantiert nicht!