„Entwichteln“ – kommt danach

Der Wichtel, ein Phantasiegeschöpf das nicht anklopft bevor es den Raum betritt, sondern das Geschenk zur Tür reinschmeißt und unerkannt verschwindet. Das findet Provinzmadame toll, hau ihr doch einer was zur Tür rein. Letztes Jahr im Freundeskreis, war „Schrottwichteln“ noch angesagt, scheußliche Präsente die keinen Gefallen fanden, wurden weiter verschenkt. Der Brauch stammt aus Schweden und den würden viele gerne ganzjährig ausüben. Jeder nimmt das vom Haufen, was er zur Zeit gebrauchen kann. Krimskrams wie Kopf- oder Rückenkratzer, die als Geschenke herhalten sollen. Wäre der Geduldsfaden dabei, Provinzmadame würde ihn sofort nehmen, denn diesen, braucht sie dringend. Geschmacklose Sachen, die sie schon als Teenager hasste. wie der Esel der Zigaretten scheißt und die kopfförmige Kanne, aus deren Nasenlöcher Kräutertee rinnt. 

Ihre Mutter hatte einen Faible dafür

Gürtel die vor Diebstahl schützen sollten und Steine als „Geheimversteck“ für den Haustürschlüssel, die in jedem Versandhauskatalog angeboten wurden. Kein Wunder, das ihre Mutter auch eine Haushaltsversicherung hatte, die Schaden durch einen Flugzeugabsturz abdecken würde, aber sich keine einzige Flugstrecke, über das Haus führte. Warum schenkt man nicht Umarmungen, die kann man kostenlos weitergeben, wie Wärmflaschen und kuschlige Decken. Man möge Provinzmadame dafür hassen, aber leider liebt sie Pelz auch. Keine Angst, vom „Dorfjaga“ geschossen und nur, weil der Fuchs dem Nachbarn die Hennen stiehlt, oder ist das auch verpönt?

Provinzmadame gefallen auch Federn an Ohren, Kragen, Schals und Ärmel

Jetzt soll einer daherkommen und jammern, dass die armen Vögel dafür gerupft werden müssen. Ja, sie ihr schmeckt auch ein Gansl zu Martini, besonders die Suppe und Truthahn oder Würschtl vom Schwein zu Weihnachten. Hier gibt es das alles gottseidank vor der heimischen Haustür, sogar der Hofer schaut auf das Fleisch von Schweinderln, die vom „Tierwohl-Schlachthof“ stammen. Was immer das auch heißen mag.
Sinn der Feiertage ist eigentlich, dass man gemeinsam feiert, sich gern hat und sich freut, dass man zusammen fröhlich sein kann.
Ich wünsche Euch, das das feiertägliche Drumherum, entspannt und liebevoll stattfindet 🙂

„Ein Geschenk genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht wurde“ – Thyde Monnier



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