Was macht diese Beleuchtung in der Umkleidekabine mit uns? Scharf und abgrenzend, wie die Lampe über einem OP Tisch. So ein Licht ist einem vielleicht beim Putzen hilfreich, aber im Verkauf? Für diesen Anblick, sind die Nerven von Provinzmadame nicht mehr stark genug, weshalb sie ihre Unterwäsche und Badekleidung nur mehr online bestellt.
Früher war ihr das egal, klar, da gab es auch fast nix, was dieses Licht hätte aufdecken können.
Zuhause hat Provinzmadame einen persönlichen Weichzeichner, ihre Dioptrien. Nimmt die Brille vorm Spiegel ab, um sich nicht zweimal zu strafen.
Die Natur kennt keine Gnade, ihr Hirn aber, hinkt noch hinterher, denn der Anblick ihres Körperbaus von Früher, ist mit dem heute, nicht mehr kompatibel.
Obwohl, über ihr Gesicht kann sie sich nicht beschweren, nur ihre Figur, die findet sie eine echte Frechheit. Diesen Körper hat sie doch nicht verdient!
Ihr Trost: „jeder bekommt das Gesicht, das er verdient“
Es liegt nur an der Schreiberei, denn täglich vier Stunden vorm PC und keine Bewegung, rächen sich halt irgendwann.
Dabei predigt sie täglich: bewegen, bewegen, bewegen und sie?
Stretchen, Yoga, Biken und strammes Gehen unterstützen ein gutes Körpergefühl, nur „rückwirkend“ funktioniert es leider nicht.
Ihr Weisheit letzter Schritt heißt: Akzeptanz und das Ergebnis zur Kenntnis nehmen, was anderes bleibt ihr eh nicht übrig.
Bevor sie den Rest ihres Lebens aber damit hadert, will sie auf das Gute sehen:
Ihr Hirn macht super mit und zeigt noch keine Anzeichen einer Vergreisung.
Ihre Klamotten passen noch alle und falls sie Neue möchte, findet sie zumindest welche, ohne lange zu suchen.
Irgendwann muss man sich entscheiden: Gesicht oder Körper
Die Akzeptanz der eigenen Optik ist ein wichtiger Teil unseres Selbstbewusstseins und Selbstliebe.
Am Ende geht es doch auch nur darum, sich so zu lieben wie man ist und sich von Schönheitsidealen oder Stereotypen nicht beeinflussen zu lassen.
Provinzmadame kann sich nicht daran erinnern, dass sie sich als Kind, bevor sie in den Garten lief, noch vorher in den Spiegel guckte?
Wann hat denn das begonnen?
Daher schließt sich Provinzmadame dieser Meinung an:
„Ich denke, ich kann genauso gut auch das sein, was ich bin“ – Clint Eastwood
