Der Loser – ist hier ein Berg

Jedes Jahr lockt die „Mountainbike Trophy“ zahlreiche Mountainbiker nach Bad Goisern. Wochen vorher schon, wird die Strecke von vielen Teilnehmern abgefahren.
Als Provinzmadame noch „gut im Training“ war, hatte ihre „Radclique“ die glorreiche Idee, sich die Strecke mal „anzuschaun“.
Das sie dabei einen Teil der Strecke abfahren wollten, der Gedanken kam ihr nicht.
Naiv wie ein Kind dachte sie, mit dem Finger auf der Landkarte fahren und an den Kaiserschmarrn auf der Blaa-Alm genießen.
Mit dem Auto fuhren sie von Zuhause aber bis zum Bahnhof Bad Goisern, von da, gings dann mit dem Bike auf die Blaa Alm, wo sie eine Rast einlegten.
Provinzmadame dachte super, gleich am Anfang eine Pause, wo sie das Ende der Strapaz noch lange nicht erreicht hatten.
Die anderen sahen sie auch komisch, als ihr die Kasnocken im Pfandl serviert wurden.
Im Sitzen meldet sich nun mal ständig ihr leerer Magen und für sie war die Hälfte der Strecke ja schon „gegessen“.
Beim „Schmausn“ versunken, dachte sie sogar: Lauter „Gierschläuch“- nur Riegel – kein richtiges Essen, um ja Geld zu sparen“.

Die Strafe folgt auf dem Fuß

Und bei Provinzmadame, auf dem Rad.
Ihr Pfandl war noch halb voll, hats schon „Aufbruch“ geheißen.
Bei der kurzen Standortkontrolle, fuhr der Guide mit dem Finger an der Info-Tafel entlang und hielt bei dem Roten Punkt: „You are here„.
Der Hammer und sie traf fast der Schlag, sie hatten nicht mal die Hälfte hinter sich und sie, ihre „Körndl“, jetzt schon aufgebraucht.
Ohne Gnade und Rücksicht auf Verluste, wurde das Renntempo vorgelegt.
Es musste ja so kommen, kurz vor der Rettenbach Alm, grüßte ihr Mageninhalt den Kehlkopf und somit war die „Ewige Wand“ für sie „ad acta“ gelegt.
Mit zwei anderen bog sie nach Links ab und fuhr durch den Tunnel, runter nach Bad Ischl zum Zauner.
Zwei der Mountainbike-Rowdys mussten sowieso wegen ihren lädierten Drahtesel aufgeben und nicht wie Provinzmadame, wegen ihrer „zu großen Augen“ beim Essen.
Beim Zauner akzeptierte ihr Magen eh nur Wasser, denn ihr war sogar am nächsten Tag noch schlecht, von dieser Strapaz.

Ergo: Wettbewerbe sind für sie keine Option

Stundenlang Biken und Wandern okay, aber die selbe Zeitspanne will sie auch im Wirtshaus sitzen.
Bewegung aus Spaß an der Freud und weil die Leute am Berg stets gut drauf sind.
Denn ein Griesgram, wird sich selten auf einen „Tausender“ verirren, ob Blaa-Alm oder Eisenau, Provinzmadame will entspannt „Oben“ sitzen, die Aussicht genießen und selbstredend, die Ausfahrt samt Bier und Kasnocken 😉
Hier gibt es keinen Verlierer.
Wanderer, die jeden der hinter ihnen den Gipfel erreicht, als Verlierer sehen und Spaßbremsen am Rad, die in „Piepsbegleitung“ und hochrotem Kopf, atemlose unentspannte „Asphaltbeißer“ sind. So etwas kann doch nicht gut für Körper und Geist sein. Bewegung sollte Erholung bringen und es darf auch mal anstrengend sein, aber „Tschoch“, mundartlich = „noch mehr Mühe und Plag“, nada.
Wer im Alter seine Grenzen neu definieren will, sollte mal dran denken, dass er sie vielleicht schon längst erreicht hat.

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