„Bist heiratst is wieder guat“ – das zu hinterfragen, muss man nicht alt werden. Was hilft, wenn der Brustkorb eng wird und der Kloß im Hals würgt? Kaum noch schlucken kann und die Tränen nicht mehr aufzuhalten sind?
In solchen Phasen wollte Provinzmadame sterben, weil Kummer, Trauer oder Heimweh sie so vereinnahmten, dass sie den Alltag kaum noch schaffte. Doch: Sie war stärker als sie dachte und schaffte es durch Routine.
Kummer wollte sie schon immer sie „so schnell wie möglich, Vergessen„, denn wo andere dagegen ankämpfen, versucht sie „loszulassen“ durch Ablenkung oder Ortswechsel.
Statistisch, dauert die Trauer um einen geliebten Menschen so lange, so lange die Liebe gedauert hat, nicht das Zusammensein. Die Trauer um einen Verstorbenen vergeht nie, sie kommt zwar mit der Zeit weniger, aber weh – tut es immer.
Wie „packt“ Provinzmadame Trauer und Probleme?
Wenn es ihr nicht gut geht, lacht sie weniger, weint aber nicht im Beisein anderer. Es gab sogar Jahre, da konnte sie überhaupt nicht heulen, egal wie schlimm es war.
Heute brennt sie sich jeden schönen Moment: „ein“, indem sie ihre Augen schließt und sich ihren Gefühlen ergibt. Achtet zunehmend auf die guten Seiten der Leute, die sie geliebt, aber verlassen, enttäuscht und betrogen haben.
Von diesem Schmerz in der Brust, will sie sich nicht mehr erdrücken lassen, sondern nach Vorne schauen. Dem Herrgott dankbar sein für jeden Tag und das ihre Kinder gesund sind.
Versuchen, an „grauen Tagen“, Gerüche, Melodien und Orte die sie aus der Bahn werfen könnten, zu meiden.
Augenblicke wo ihr alles schwer wird und sie deshalb zu viel über ihre „Fehler nachdenken“ lässt und darum zu wenig lacht.
An solchen Tagen, kann sie auch das Lied von Georg Danzer nicht hören:
Los mi nu amoi d´Sunn aufgeh sehn
In der Ferne liegt die Zukunft und sie spürt,
dass sie das Leben vorwärts trägt. Die Vergangenheit mag sie geformt haben, weshalb sie entschieden hat, nicht ständig in den Rückspiegel zu schauen.
Der Weg vor ihr ist zwar ungewiss, aber sie ist bereit, ihn mit Entschlossenheit und Mut zu gehen.
Sie genießt das Gefühl von Freiheit, wenn ihr die Sonne warm aufs Gesicht scheint und der Wind sanft durch ihre Haare streicht.
Und während sie sich auf den Horizont konzentriert, ist es für sie, als ob ihr das Universum Chancen verspricht, die sie noch erkunden kann.
Momente der Unsicherheit gibt es, doch sie bleibt positiv und will ihre Träume verwirklichen.
Nur ihr Herz, sehnt sich immer noch nach Erfüllung.
