Über fünfzehn Jahre plagt Provinzmadame nun schon dieser Geist. Sämtliche Untersuchungen hat sie hinter sich gebracht, Allergien ausgetestet, Lungenfunktion auf COPD und Asthma geprüft. Ergebnis: Ein Spray aus der Schuhschachtel, den sie nach der Untersuchung beim Aufklärungs-Gespräch erhielt. Am Schreibtisch vom Primar, stand eine Schuhschachtel voll mit den Inhalatoren, die er mit der Hand ergriff und schüttelte mit der Frage: „Nehmen sie einen von denen?“
Provinzmadame: „Äh, den Weinroten“. Seine Feststellung:
„Dann wird´s wohl psychisch sein“ war.

Fachmedizin am Ende, her mit einer Alternativ Medizin: TCM!

Hier wussten Heerscharen an bekannten und Verwandten ideale Heilmethoden. Die Familie weiß sowieso alles besser und als der Arzt.
Also anfangen mit: A – wie Akupunktur. Am Ende der Prozedur und einer „Antenne am Kopf“, die zur Erdung dienen sollte, war nach zehn Wiederholungen und 350 Euro Kosten, Schluss. Ergebnis: Null Erfolg!
Es war zum verzweifeln, denn jeder der Provinzmadame husten hörte, kannte irgendjemanden, der ihr garantiert helfen könnte.
Ergo, die nächste Therapie: Shiatsu: Inklusive Stierhorn oder wie das Ding heißt, mit dem der Nacken blutrot massiert wird. (Eine trockene Rutschpartie) Die Praktizierende meinte es natürlich gut, was Provinzmadame aber gefiel: Sie war ehrlich!
„Wenn´s beim sechsten Mal nicht wesentlich besser wird, ist es leider doch nicht die richtige „Therapie“ für dich. Schade.

A- wie Akupressur

Davon war ein Freund des Hauses überzeugt, also auch diesen Rat befolgte Provinzmadame und fuhr zu der Dame. Um ja nicht wieder zu hören: „Ja, wennst nie was dagegen machst?“ Es war zwar entspannend, brachte aber trotzdem kein positives Resultat, ergo, wieder mal 360,00 Euro geblecht. Guter Hoffnung und mit vielen beruflichen Kontakten, lernte Provinzmadame so viele „Behandler“ kennen. Unter anderem ihren „Nachbar“, den Kräuter-Posch: „Der hat an super „Hirschzungen-Wein“. Wein klang für Provinzmadame schon mal gut, aber Hirschzungen? Sie mag Ochsenmaulsalat schon nicht. Natürlich wurde sie eines besseren belehrt: Es ist ein Heilkraut und natürlich auch nicht billig.
Hirschzungenwein nach Hildegard von Bingen vom Posch.
Zehnmal einen halben Liter = á 130,00 Euro.
Von Tagesbeginn bis zum Abend verteilt ein Stamperl trinken.
Auch hier Erfolgsfaktor: Null
Außer an billigen Rausch am Morgen hat´s nix gebracht.
Der Plagegeist Husten wurde nicht besser, im Gegenteil, er begleitet sie heute nicht nur tagsüber, sondern auch Nachts.
Also, sie könnte es den Rauchern zeigen und ihnen echt was husten!