Vergesellschaftung oder Solitär?

Solitär oder solidarisch, allein oder zu zweit, was ist besser?Sollte die Frage nicht lauten: „Wie fühlt man sich besser?“ Jeder mag Gesellschaft und wenn möglich, von „Seinesgleichen“, sprich gleicher Lebensstandard, Wohnort, Interessen und für Provinzmadame: Am Liebsten gleich viel Hirn! Darum will sie keine falschen Signale aussenden, weil das auch eine große Rolle spielt.
Eine Frage die Langzeitsingle nicht gern hören ist: „Du wartest wohl auf was Besseres?“ Das, erledigt sich mit der Zeit, nämlich automatisch. Heute ist Provinzmadame froh, dass dieser Kelch an ihr vorüber gegangen ist. Typen, bei denen sie früher dachte: „Warum will er „Mich“ nicht?“

Sie will keinen Pfeifenheini oder Haschpfeifenraucher

Darum ist sie auch von diesem Standardsatz genervt: „Sei doch zufrieden, immerhin bist du gesund, hast eine schöne Wohnung und ein Auto, was willst du mehr?“ Vielleicht Liebe?!
Provinzmadame ist ja zufrieden und dankbar, nur kürzlich erzählte ihre eine Bekannte, ungefragt wohlgemerkt, welch gute „Partie“ ihre Schwester gemacht hatte.
Das gönnt sie ihr von Herzen, hat sie doch über zwanzig Jahre krampfhaft danach gesucht und gewartet.
Außerdem betonte sie, dass es der Schwester äußerst unangenehm sei, wenn die gute Partie, der „Wunderwuzi“, ihr alles kaufen will, was sie in einem Schaufenster beäugt.
Dazu kann Provinzmadame nur sagen: „Besser wie a Sta am Schädl“ und empfiehlt der Bekannten, ihrer Schwester möge bei Beate Uhse vorbeischauen, dann könnte ihr freudloser, stets kontrollierter Gesichtsausdruck, vielleicht auch etwas entspannter wirken.

„Chronisch unverbindlich, will Provinzmadame nicht“

Darum ist sie wahrscheinlich für eine Beziehung nicht mehr geeignet und hat sich deshalb vom Gedanken einer Partnerschaft, innerlich schon verabschiedet.
Eigenbrötlerisch und drollig, erwischt sie sich nun manchmal dabei, in fremden Häusern, schiefe Bilder oder Stühle gerade zu rücken.
Oder wenn sie ihre Töchter besucht, die sofort einen Aufschrei machen, wenn ihr Blick nur die Wände streift. Das heißt es schon bevor sie etwas anrührt: „Davon lässt du die Finger!“
Ihre Schwägerin nennt das „monkisch“ und Provinzmadame nur schulterzuckend:
„Tja, zu lang allein“.
Dabei überlegte sie nach der Scheidung, sich an Allerheiligen einen Witwer am Friedhof zu angeln. Aber gerade da erkannte sie: Schlimmer geht immer!
Also hält sie sich lieber an das, was Oma ihr geraten hatte:

„Wenn Du keinen Mann findest, machst dir halt ein schönes Leben“ – Ja, OMMA, das macht sie!

Wir sehn uns


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