Wie groß muss ein Glücksschwein wohl sein, dass es Glück bringen kann? Dieser erstrebenswerte Zustand, bei dem es sich eigentlich nur um Zufriedenheit und Wohlbefinden handelt. Beides entsteht ja nur – durch positive Erlebnisse, wie die Erfüllung eines Wunsches, und das Zusammensein geliebter Menschen oder erreichen seiner Ziele.
Glück ist vorübergehend, weil es abhängig ist, von äußeren Umständen und: „Glück geht auch vorbei – zum Glück“ – meint Eckhart von Hirschhausen
Dabei neigen wir dazu, das Glück zu suchen und sind so eklatant schlecht dabei, zufrieden zu sein.
„Zahltag“ – war Glückstag
Zumindest für Provinzmadames Mutter, wenn ihr Konto wieder „aufgefüllt“ wurde. Dann kamen Butter, Semmeln und Wurst auf den Frühstückstisch, nicht nur Brot und Margarine, das war ihr persönlicher: „Familien-Reichsparteitag“ 🙂
Ihre Mutter, geborene Südtirolerin, lebte bis zu ihrem 14. Lebensjahr in Welschnofen. Ihre Großmutter war äußerst abergläubisch, weshalb sich auch sie, lebenslang an diese Sprüche hielt:
„Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen“ – „Spinne am Mittag, bringt Glückstag“ und „Spinne am Abend, Glück und Gaben“ –
Das hatte zur Folge, das die eine oder andere Spinne, den Mittag oder Abend natürlich nicht erlebte und auch kein Glück bringen konnte. Dabei lebte ihre Mutter ständig in der Hoffnung, endliche einen „Lotto-Sechser“ zu gewinnen, weshalb sie auch wöchentlich einen „Schein“ ausfüllte.
Der Glaube versetzt Berge und der Aberglaube?
Provinzmadame ist eine schwarze Katze von rechts wurscht und die Spinne am Morgen kann überleben, wenn sie am Balkon verweilt.
„Jeder ist seines Glückes Schmied“ – damit bereitet sie dem „Aberglauben“ ein Ende.
Provinzmadame ist schon glücklich, wenn sie am Morgen ohne Magenschmerzen aufwacht, wofür sie eh „Opfer“ bringen muss. Etwa, auf ein spätes Abendessen in „Seidel-Begleitung“ und auf das zweite, beziehungsweise dritte Glaserl Wein verzichtet.
Wenn sie von einem „Eisen im Feuer“ spricht, ist es meist das, dass sie gerade versucht zu verbiegen. Wobei sie oft das Gefühl hat, ein Kunstwerk zu schaffen und fröhlich trällert:
„don´t stop ne now“.
Was ihre Finanzen betrifft, sollte sie eigentlich achtsamer sein, denn auch Geld besitzt Energie, Gute wie Schlechte. Das hat aber gedauert, bis Provinzmadame hier dazugelernt hat.
Sollte es heute brenzlig werden, hofft sie nicht mehr wie ihre Mutter, auf einen „warmen Regen von Oben“, sondern spricht mit ihrer Bankberaterin.
Lösungen finden und den Kopf nicht in den Sand stecken
Wer Reichtum mit Glück verwechselt und dem Geld nachhechelt wie ein Dagobert Duck, lebt stressig – weil in ständiger Angst und Misstrauen.
Der Entenhausener hatte sich sein erstes Geld als Schuhputzer verdient und seinen geliebten „Glückszehner“, ständig vor „Gundel Gaukelei“ in Sicherheit bringen und gut verstecken müssen.
Im Buch „31 …It Never Was a Secret“ – von Gregor Heiss, steht auf Seite 117- Tag 17, das „Donald Duck Prinzip“:
„Viele sind im Leben, egal ob beim Sport, ihrer Figur, Gesundheit, Beziehung und ihren Aufgaben im Job, vor allem aber in ihren Träumen und Zielen – wie ein Dagobert.
Sie hecheln dem Geld und Erfolg hinterher, in der Hoffnung auf ein glücklicheres Leben.
Wie geht Provinzmadame mit Rückschlägen um?
Ihr ging einiges nicht auf, zum Beispiel: „Agil & Vinophil“ in Bad Ischl. An so etwas können andere zerbrechen, Provinzmadame, nahm es als eine ihrer größten Lehren im Leben.
Die Fähigkeit, schwierige Zeiten durchzustehen, hatte sie sich schwer erarbeitet.
Angefangen mit den stressigen Phasen ihrer krisengebeutelten Ehe und der „anspruchsvolle“ Job – kurz vor ihrer Pensionierung.
Viele Ratgeber wollen uns vermitteln, dass nur Geduld und Ausdauer, der Schlüssel zum Erfolg ist. Bei diesem Thema hat sie aber das Gefühl, sie hält das „Dietrich-Set“ aus ihrer Kindheit in der Hand. Ein altes Instrument zum Öffnen von Schlössern, an dem sie großen Gefallen fand, konnte sie doch fast jede Tür damit aufsperren.
Heute aber, funktioniert alles ganz anders.
Das, was sie gelernt hat, förderte ihren persönlichen Wachstum, besonders, ihre Fähigkeit zur Empathie.
In einer Welt, die von schnellen Lösungen und Ergebnissen geprägt ist, ist Aushalten keine Charakterschwäche mehr, sondern ein Teil von Stärke.
Mit Veränderungen leben
Erfordert „Beweglichkeit“, um die Schritte zu unternehmen, seine gesteckten Ziele zu erreichen. Die positiven Aspekte erkennen, auch wenn es den Anschein hat, die negativen Punkte überwiegen.
„Mission Glücksschwein“ – ist für Provinzmadame daher nicht die Suche nach Glück, sondern die Kunst, mit ungeplanten Veränderungen umzugehen.
„Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber ich weiß, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll“ – Georg Christoph Lichtenberg
Die positive Psychologie betont Faktoren wie Dankbarkeit, Achtsamkeit, soziale Verbundenheit und die Fähigkeit, sich auf das Positive zu konzentrieren. Denn: Glück ist individuell und wird von jedem anders wahrgenommen.
Was einen glücklich macht, hängt daher auch von persönlichen Werten, Erfahrungen und Bedürfnissen ab.
Ergo: Glück ist eine Mischung aus Momenten des Wohlbefindens, innerer Zufriedenheit und manchmal – auch Zufall.
Ein Thema, komplex und faszinierend und wie Pr. Dr. Manfred Spitzer schreibt:
„Glück ist – besser erwartet als“ 🙂
Provinzmadame: Genau 🙂

Der Hirschhausen! Respekt! Ich mag den Burschen eigentlich nicht. Aber der Spruch ist gut!
LG
Sabiene