ABC Star Blogger-Konferenz in Linz, so ein Bloggertreffen schlaucht im Alter. Die Ankunft mit der Westbahn aber unkompliziert, schnell und günstig. Das ARCOTEL Nike fünf Minuten von der Tabakfabrik entfernt und perfekt für diesen Anlass.
Mit lovemylife, neugierig und aufgeregt, weil pure Anfänger der Szene und der Start daher auch etwas zäh.
Nur der Impulsvortrag von Ali Mahlodji, ein charismatisches Bollwerk und Jugendbotschafter, konnte locker noch 50plus motivieren.
Ein Vortrag, der alle anderen verblassen ließ. Danach stöckelten die beiden Anfängerinnen, mit ihrem Goodie-Bag am Rücken, samt Laptop in der Hand, in den nächsten Saal und standen erst mal herum.

AufPassen auf wie die Geier

Konzentration war gefragt, beobachten und mitkriegen wie die anderen agieren und nebenbei Bekanntschaften macheten mit: ich muss backen – fipsi und resi – visit flanders – bassalo – reichlbrot Dietmar Kappl.
Danach wurde es im Kopf von Provinzmadame kurz mal finster im Hirn, Hunger und Durscht kündigten sich an. Sie musste zwar nicht verdursten, aber der Schluck Bier zum Essen, fehlte ihr. Logisch gabs nur Wasser und Limo, war ja kein Pensionisten – Ausflug.
Als sich der erste Tag dem Ende zuneigte, überlegten die Beiden, ob sie nicht doch auf die Begrüßungsparty gehen sollten.
Vorher aber „das ganze Zeug“ ins Hotelzimmer bringen und sich dann einen Drink an der Bar genehmigen.
Ein fataler Fehler: In diesem Alter, noch immer im Aufnahmemodus, wird Alkohol noch schneller aktiv. Ergo: keine Party.

Ein aufschlussreicher Tag

Der nächste Morgen, nicht richtig ausgeschlafen, aber dennoch fit, stand Provinzmadame früher auf und ging ins Bad.
Da, der erste Schock: Die Gesichtscreme, vergessen!
Ihre Freundin wollte sie deswegen nicht wecken und benutzte einfach die vermeintlich Ihre. Da dachte sie: „Von wegen, benutzt sie nur fetthaltige Creme´s und dann das?
Ein Gel, das so viel Alkohol enthalten hatte, dass der Dunst Provinzmadame in den Augen brannte. Was solls, Makeup drüber: Heute findet Speeddating statt!

Obwohl die Zwei zu unbedeutend für die anderen waren, fanden sie den Workshop und Vortrag dennoch interessant: „Welcher Blogger bin ich“ und: „Wo woar mei Leistung?“

Ausglutscht und Kopfleer

Auch dieser Tag neigte sich dem Ende zu und an Konzentration war nicht mehr zu denken. Mal ließ Provinzmadame das Goodiesackel in dem einen, mal auf dem Sessel im andern Seminarraum liegen.
Ihre Aufmerksamkeit hatte den Tiefpunkt erreicht und zurück im Hotel, ließen sie sich daher sofort ein Taxi rufen.
Schnell noch alles kontrollieren, Koffer, Laptop, das zweite Paar Schuhe, alles da und dann: „Oh Schreck, des Goodie-Bag is wieder weg!“

„lovemylife“ hektisch: „lauf schnell rüber, das Taxi is eh noch net da„. Provinzmadame sprintet los und wird aber von der Freundin gleich wieder abrupt zurückgepfiffen mit: „Hey! des Sackerl is auf deinem Rücken.“
Haha- Der Klassiker. Wo ist die Brille? Am Kopf und wo das Handy? Ah in der Hand.
Ist Provinzmadame doch schon zu alt für zwei Tage Seminarmodus?

Endlich sitzen und trinken

Nun saßen sie platt im Taxi und stellten dennoch fest, so einiges „mitgenommen“ und dazugelernt zu haben.
Zumindest wissen sie nun ungefähr, wie der Hase läuft.
Am Bahnhof stieg die Freundin von Provinzmadame dann als erste aus. Schlägt die Taxitür gleich hinter sich zu und diesmal startet sie „ohne Koffer“ zum Bahnhofseingang.
Tja, auch du Brutus, aber der Taxler hat ihr eh nachgerufen und Provinzmadame war ja auch noch da.
Nachdem sie noch genügend Zeit hatten, setzten sie sich in das Bahnhofs-Cafe und aßen Toast, und Provinzmadame endlich, den Schluck Bier dazu.

Da es ihr keine Ruhe ließ, wollte sie bei der Gelegenheit wissen: „Seit wann benutzt du Gel als Gesichtscreme?“
Kopfschüttelnd antwortete ihre Freundin: „Ich nehm eh kein Gel“ und zeigt ihr die Tube.
Das, was Provinzmadame benutzt hatte, war eine Hormoncreme! Jesus!
Wo der Apotheker normalerweise eine Erbsengroße Portion empfiehlt, hatte sie die Dosis reichlich überschritten, denn ihr Gesicht hat Fläche 😦

Hormone, die die Stimmung heben sollten, vielleicht fiel es ihr deshalb so leicht, den ganzen Tag einen freundlichen Gesichtsausdruck zu behalten.