„Hui – sagt die Schnecke

...wenn sie auf der Schildkröte sitzt“ – über so was kann Provinzmadame lachen. Um „Spaß an der Freud“ zu haben, braucht sie eigentlich wenig. Meist ist sie mit der Suche nach passenden Themen für ihren Blog oder Wanderungen beschäftigt. Heut ist das Thema: Langsamkeit. „Gemach, gemach“, wie man im Dorf sagt.

Beim Recherchieren stieß sie zufällig auf das Paarverhalten der Schnecken. Wenn eine auf Paarungssuche ist, gibt es nur: „Passt´s oder passt nicht“ – da schleimt sich keine, wie so mancher Mensch durchs Leben. Die Viecher diskutieren sicher nicht mit ihren Artgenossen, ob sie über die letzte Schnecke schon hinweggekommen sind.
Kriecht ihnen eine über den Weg, haben diese Schleimer doch tatsächlich: 180 Minuten puren Sex! Schonungslos Der „Liebespfeil“ wird schonungslos in den Fuß gerammt und nicht in die Genitalien.
Bei einigen Arten, wollen Wissenschaftler sogar einen Grinser dabei erkannt haben.
Kein Wunder, nach so einer langen „Partie“, würden auch ihr die Gesichtszüge entgleiten.

Schnecken beneidet sie nur um eins: Ihnen wachsen die Zähne nach

Dieses Paarverhalten entlockte Provinzmadame ein Schmunzeln, aber auch: Ein Autsch! Immerhin besteht die Gefahr, bei kritischen Positionen, eine Schnecke zu Verletzungen.
Es kann nämlich passieren, falls der „Pfeil“ – die andere Schnecke am Kopf trifft, dass sie einen Fühler nicht mehr ausstrecken kann.
Sorgen müssen wir uns trotzdem keine machen, denn die meisten landen sowieso in den Krägen der Vögel oder Igel.
Trotzdem möchte Provinzmadame keinen dieser Schleimer berühren, „Schneckenstreicheln“ ist daher nur symbolisch gemeint.

Schneckenmomente der Langsamkeit

Uns von der Langsamkeit anstecken lassen und nicht wo viele andere, auf einen Berg rennen, vorbei an Bäumen, Sträuchern und Aussichtspunkten, als müssten sie zu einer Stechuhr.
Wir, wollen von den Schnecken lernen.

Ihre langsame Fortbewegung sollte uns lehren, öfter mal nach Links und Rechts zu schauen. um entspannter zu bleiben. Nicht das Ankommen sollte zählen, sondern das Unterwegssein.
Symbolisch mit den Schnecken Schritt halten und die Zeit dazu, werden wir uns geben.

„Schneckenstreicheln“ – eine Impuls-Wanderung, die uns zur Langsamkeit animiert und damit, wunderbare, kreative Möglichkeiten erkennen lässt. Ein Motto, dass uns augenzwinkernd zur Entschleunigung einlädt.

Ein kleines Schmunzeln will Dir Provinzmadame am Rande noch entlocken, bevor es losgeht:

Altes russisches Hausrezept:
Rosinen mit Wein überkochen, dem Sud Spitzwegerich und Lungenkraut hinzufügen. Anschließend, fünf Schnecken mit Schale rein und nochmals aufkochen lassen. Fünf Esslöffel Honig einrühren und bei Husten oder Lungenleiden trinken. SPEIB!
Es kommt noch grauslicher was uns Plinius überliefert,
dass Schneckenkot in Öl und Wein zubereitet, im alten Rom als Aphrodisiakum verwendet wurde.

Aus hygienischen Gründen, übt sich Provinzmadame hier in Enthaltsamkeit.

Ich fragte eine Schnecke warum sie so langsam sei, sie antwortete, dadurch hätte sie mehr Zeit, die Welt zu sehen“. Wolfgang J. Reus

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