Manchmal liest Provinzmadame die Übersetzungen englischer Songs wie, One Way Ticket von Eruption oder Chiquitita von ABBA 1979. Dieser Titel erreichte sogar Platz Sechs und erinnert sie an den ersten Urlaub im Süden.
Gerade mal zwanzig Lenze und zwei Wochen auf IBIZA: Santa Eulalia! Sie war braungebrannt und ausgelassen, so hätte es „ihren Lebtag lang“ weitergehen können.
Auf der Insel La Torreta, in Burg nähe, aß Provinzmadame zum ersten Mal ein spanisches Omelett. Kartoffeln mit Eier, eine Leibspeise von ihr geworden, wobei ihre Lieblingsvariante: Lauwarm ist.
Der Appetit von Provinzmadame ist ein anderer, sie kann sogar zum Frühstück schon Pizza oder Lasagne verspeisen. Italienische Gene?
Damals war die Stimmung ständig: Mamma Mia
Ende August und am Abend noch 20 Grad, heute, gibt es auch im Oktober noch so warme Abende. Sogar im November weht oft noch ein laues Lüfterl.
Was wird diese empfundene „Einzelhaft“ mit uns noch machen? Es sind erst fünf Tage vergangen und Provinzmadame hat ihre Wohnung schon auf den Kopf gestellt.
In jedem Raum die Deko umgeräumt und statt Familienfotos hängen Fitnessübungen an der Wand.
Das Bett wollte sie noch in ein Trampolin umfunktionieren, aber dann war da doch eine innere Hemmschwelle: Das Schimpfen ihrer Mutter im Hinterkopf: „Schluss mit Bettenspringa, da werden die Matratzen kaputt!“
Gut, dann eben nicht, der Lattenrost wird sich bedanken.
Provinzmadame ist eben: H´optimistin
Was für damals für sie und ihre Geschwister Höchststrafe war, hat uns nun als Erwachsene, der Staat auferlegt.
Doch, so schlimm findet Provinzmadame den Hausarrest gar nicht, ihr Trost ist nämlich:
Diese Entschleunigung trifft alle!
Also genießt sie die Nachmittage am Balkon und hört sich das Gezwitscher der Vögel an, dass sie lange nicht so deutlich wahrnehmen konnte. Herrlich.
Nun sind halt ihre 4 Wände, ihr persönlicher Wellnesstempel 🙂
Nachmittags auf der Hollywoodschaukel ein Nickerchen und sich nicht darüber wundern, das der kleine „Hoptimist“- in kürzester Zeit ausverkauft war.
Also, ärger Dich nicht, sondern schau auf Dich und auf die andern, weil Rücksicht, ist viel zu vielen schon abhandengekommen.
Ob bei einigen die Erziehungsmethode versagt hat, oder sie ein Amöbenhirn besitzen, das weiß sie nicht genau.
„Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen“ Kurt Tucholsky

Wie immer hat alles zwei Seiten – mir kommt das Vogelgezwitscher auch lauter vor. Vielleicht lachen sie uns Menschen aus und zwitschern, des hab’st jetzt davon! Daheim sein ist auch mal schön! Schönen Frühlingsbeginn Gabi!
Danke, Dir auch 🙂